Eulerpool Premium

Preisdiskriminierung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Preisdiskriminierung für Deutschland.

Preisdiskriminierung Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Preisdiskriminierung

Preisdiskriminierung bezeichnet eine strategische Preisgestaltungstaktik, bei der ein Anbieter unterschiedliche Preise für seine Produkte oder Dienstleistungen je nach den individuellen Merkmalen, Vorlieben oder Zahlungsbereitschaften der Kunden festlegt.

Diese Preisstrategie zielt darauf ab, den Gewinn des Unternehmens zu maximieren, indem es die Zahlungsbereitschaft der Kunden in verschiedenen Marktsegmenten ausnutzt. Die Preisdiskriminierung ist in verschiedenen Formen anzutreffen, darunter die Mengen-, Zeit-, Alters-, Standort- und Personalisierungs-Diskriminierung. Bei der Mengendiskriminierung werden beispielsweise Kunden belohnt, die größere Mengen eines Produkts kaufen, indem ihnen ein niedrigerer Stückpreis angeboten wird. Die Zeitdiskriminierung kann bedeuten, dass Kunden unterschiedliche Preise zu verschiedenen Tageszeiten oder zu unterschiedlichen Jahreszeiten angeboten werden. Die Altersdiskriminierung tritt auf, wenn Preise für bestimmte Altersgruppen spezifisch angepasst werden, wie zum Beispiel bei Vergünstigungen für Senioren. Die Standort-Diskriminierung besteht darin, dass unterschiedliche Preise je nach geografischem Standort eines Kunden angeboten werden, während die Personalisierungs-Diskriminierung die Verwendung von Kundendaten zur individuellen Preisgestaltung beinhaltet. Es gibt verschiedene Gründe, warum Unternehmen Preisdiskriminierung anwenden. Erstens ermöglicht sie ihnen, ihren Gewinn zu maximieren, indem sie die Zahlungsbereitschaft der Kunden in verschiedenen Marktsegmenten ausnutzen. Zweitens kann die Preisdiskriminierung dazu beitragen, den Marktanteil eines Unternehmens zu erhöhen, indem sie Kunden mit niedrigerer Zahlungsbereitschaft anspricht, die ansonsten den Kauf des Produkts oder der Dienstleistung möglicherweise nicht in Betracht gezogen hätten. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihren Umsatz zu steigern und die Effizienz der Produktion zu verbessern. Um Preisdiskriminierung erfolgreich umzusetzen, müssen Unternehmen über ausreichendes Wissen über ihre Kunden verfügen, einschließlich ihrer Zahlungsbereitschaft, Vorlieben und demografischen Merkmale. Dies erfordert oft die Verwendung fortgeschrittener Datenanalyse- und Kundenverhaltensmodelle. Darüber hinaus müssen Unternehmen ihre Preisstrategie kontinuierlich überwachen und anpassen, um sicherzustellen, dass sie die gewünschten Ergebnisse erzielt. Die Preisdiskriminierung kann jedoch auch ethische und rechtliche Bedenken hervorrufen. Insbesondere wenn sie als Diskriminierung gegen bestimmte Kundengruppen wahrgenommen wird oder zu unfairen Wettbewerbspraktiken führt. Daher sollten Unternehmen bei der Anwendung von Preisdiskriminierung sorgfältig abwägen und sicherstellen, dass sie im Einklang mit den geltenden Regeln und Vorschriften steht. Insgesamt ist Preisdiskriminierung eine komplexe Preisstrategie, die Unternehmen in den Kapitalmärkten anwenden, um ihren Gewinn zu maximieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Durch die Verwendung von verschiedenen Formen der Preisdiskriminierung können Unternehmen ihre Kundenbasis erweitern, ihre Marktposition stärken und letztendlich ihren Geschäftserfolg steigern.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Public Relations (PR)

Die Public Relations (PR) beziehen sich auf die strategische Kommunikation zwischen Organisationen und ihren Stakeholdern, darunter Investoren, Kunden, Regulierungsbehörden und der breiten Öffentlichkeit. PR ist ein entscheidendes Element für den...

Bilanzaufbereitung

"Bilanzaufbereitung" ist ein Begriff der Rechnungslegung und bezieht sich auf den Prozess der Vorbereitung von Finanzabschlüssen eines Unternehmens. Diese Abschlüsse, auch bekannt als Bilanzen, geben einen umfassenden Überblick über die...

Einwegverfahren

Das Einwegverfahren bezieht sich auf einen Prozess oder ein Verfahren in der Finanzbranche, bei dem bestimmte Aktionen oder Transaktionen nicht mehr umkehrbar sind und einmal abgeschlossen, nicht rückgängig gemacht oder...

BIB

BIB ist eine Abkürzung, die in der Finanzwelt häufig verwendet wird und für die Bezeichnung "Buy-In Balance" steht. Es ist ein Begriff, der speziell im Kontext von Aktien und Kapitalmärkten...

Regelbewertung

Regelbewertung ist ein Begriff, der in der Finanzwelt weit verbreitet ist und sich auf ein Verfahren zur Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in einem Unternehmen bezieht. Dieses Verfahren befolgt bestimmte...

Income Statement

Die "Gewinn- und Verlustrechnung" ist ein wichtiges Instrument, das den finanziellen Erfolg eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum hinweg darstellt. Sie ist auch als "Ertragsrechnung" oder "Ertragslage-Rechnung" bekannt. Die Gewinn-...

Bewilligung

"Bewilligung" (Genehmigung) bezeichnet eine formelle Erlaubnis oder Zustimmung, die von einer zuständigen Behörde oder Institution erteilt wird. Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff auf die Bewilligung oder Genehmigung...

Gefahrgutlogistik

Die Gefahrgutlogistik umfasst alle Prozesse, die mit dem Transport und der Lagerung von Gefahrgut verbunden sind. Gefahrgut bezieht sich auf jede Art von Substanz oder Material, das aufgrund seiner Eigenschaften...

fingierte Order

Die Definition des Begriffs "fingierte Order" lautet wie folgt: Eine "fingierte Order" bezieht sich auf eine nicht reale, eingebildete oder vorgetäuschte Handelsanweisung, die von einem Marktteilnehmer platziert wird. Diese Begriffsdefinition umfasst...

Anlaufstelle

Die Anlaufstelle ist eine wichtige Einrichtung im Bereich der Kapitalmärkte, die als zentraler Anlaufpunkt für Investoren und Finanzintermediäre dient. Diese Institution fungiert als Plattform, auf der verschiedene Finanzprodukte, wie Aktien,...