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Regret-Theorie Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Regret-Theorie für Deutschland.

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Regret-Theorie

Die Regret-Theorie ist ein Konzept aus der Verhaltensökonomie, das sich mit der psychologischen Auswirkung von Reue auf finanzielle Entscheidungen befasst.

Sie wurde von den renommierten Forschern Graham und Zeckhauser entwickelt und hat entscheidende Anwendungen im Bereich der Kapitalmärkte, einschließlich Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Die Regret-Theorie besagt, dass Investoren nicht nur den erwarteten Nutzen ihrer Entscheidungen berücksichtigen, sondern auch die möglichen Bedauern, die sich aus ihren Handlungen ergeben könnten. Im Gegensatz zur traditionellen ökonomischen Theorie legt die Regret-Theorie Wert auf die emotionale Komponente von Entscheidungsprozessen, da sie darauf abzielt, menschliches Verhalten besser zu verstehen und vorherzusagen. Insbesondere hebt sie die Bedeutung von bedauernsbesetzten Emotionen hervor, die Investoren nach einer bestimmten Entscheidung erfahren könnten. Ein zentraler Begriff in der Regret-Theorie ist das sogenannte Regret-Minimization-Prinzip. Dieses Prinzip besagt, dass Investoren dazu neigen, Entscheidungen zu treffen, die das potenzielle Bedauern minimieren und sie vor emotionalen Schmerzen schützen. Im Kontext der Kapitalmärkte kann dies bedeuten, dass Investoren risikoarme Anlagen bevorzugen, um Verluste zu vermeiden und sich vor möglichen Reuegefühlen zu bewahren. Es ist wichtig zu betonen, dass die Regret-Theorie die klassische ökonomische Theorie nicht vollständig ersetzt, sondern sie ergänzt. Sie erweitert das Verständnis von Entscheidungsprozessen, indem sie die menschliche Psychologie und Emotionen einbezieht. Die Regret-Theorie hat großen Einfluss auf verschiedene Bereiche der Finanzwelt, einschließlich der Portfoliokonstruktion, der Risikobewertung und der Wertpapieranalyse. Als Investor ist es von entscheidender Bedeutung, die Regret-Theorie zu verstehen und in seine Entscheidungen einzubeziehen. Indem man sowohl den erwarteten Nutzen als auch mögliche Reuegefühle berücksichtigt, kann man bessere und abwägendere Entscheidungen auf den Kapitalmärkten treffen. Um potenzielle finanzielle Reue zu minimieren, ist es ratsam, eine ausgewogene Mischung aus risikoarmen und risikoreicheren Anlagen in einem Portfolio zu haben und kontinuierlich die eigene Risikotoleranz zu überwachen. Insgesamt ist die Regret-Theorie ein wertvolles Konzept, um das Verhalten von Investoren auf den Kapitalmärkten zu verstehen und zu analysieren. Durch die Integration dieser Theorie in die Investmentstrategie können Anleger ihre Entscheidungsprozesse verbessern und auf lange Sicht erfolgreich sein. Möchten Sie mehr über die Regret-Theorie und andere wichtige Begriffe im Bereich der Kapitalmärkte erfahren? Besuchen Sie Eulerpool.com, die führende Website für Aktienforschung und Finanznachrichten, vergleichbar mit Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems.
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