Regulationstheorie Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Regulationstheorie für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Die Regulationstheorie ist eine wirtschaftswissenschaftliche Theorie, die sich mit dem Zusammenspiel von Wirtschaftsstrukturen, politischen Institutionen und gesellschaftlichen Normen befasst.
Sie wurde in den 1970er Jahren entwickelt und ist eng mit der marxistischen Theorie verbunden. Die Regulationstheorie legt den Schwerpunkt auf die Analyse und das Verständnis von kapitalistischen Wirtschaftssystemen und versucht, die zugrunde liegenden Kräfte und Mechanismen zu erklären. Sie untersucht insbesondere die Art und Weise, wie Kapitalismus durch soziale und politische Regelungen stabilisiert wird. Die Regulationstheorie basiert auf verschiedenen Kernkonzepten wie der Regulation, Akkumulation und dem Modus der Produktionsweise. Die Regulation bezieht sich auf die Art und Weise, wie das kapitalistische System Kontrolle über die Produktion und die Beziehungen zwischen verschiedenen wirtschaftlichen Akteuren ausübt. Die Akkumulation betrifft die Anhäufung von Kapital und die Entwicklung von Produktionsstufen im kapitalistischen Wirtschaftssystem. Der Modus der Produktionsweise bezieht sich auf die spezifischen Eigenschaften und Organisationsformen der produzierenden Industrie. Ein zentraler Aspekt der Regulationstheorie ist die Idee, dass Kapitalismus nicht unabhängig von sozialen, politischen und kulturellen Faktoren existiert, sondern in Wechselwirkung mit ihnen steht. Die Regulationstheorie betont die Bedeutung von Machtbeziehungen, sozialen Klassen und politischen Institutionen für die Funktionsweise des kapitalistischen Systems. Sie argumentiert, dass gesellschaftliche Konflikte und politische Interventionen sowohl zur Stabilität als auch zur Instabilität des kapitalistischen Systems beitragen können. In Bezug auf die Kapitalmärkte ist die Regulationstheorie relevant, da sie die Regulierung und Überwachung von Finanzinstituten und -märkten analysiert. Sie betrachtet die Rolle staatlicher Institutionen bei der Stabilisierung der Finanzmärkte und untersucht die Auswirkungen von Finanzkrisen auf das kapitalistische System. Bei der Entwicklung von Finanzregulierungen berücksichtigt die Regulationstheorie die Wirkung auf die Akkumulation von Kapital und die Interessen der verschiedenen wirtschaftlichen Akteure. Die Regulationstheorie ist ein wichtiger Ansatz für die Untersuchung und Analyse der Funktionsweise des kapitalistischen Wirtschaftssystems und der Märkte. Ihre Anwendung ermöglicht es Investoren, die zugrunde liegenden Strukturen und Prozesse besser zu verstehen und Risiken und Chancen besser einzuschätzen.Megabrand
Titel: Definition von "Megabrand" im Bereich der Kapitalmärkte Megabrand Als Megabrand wird ein Unternehmen bezeichnet, dessen Marke weltweit bekannt und äußerst wertvoll ist. Diese Art von Unternehmen hat eine immense Marktdurchdringung und...
Thünen
Thünen – Definition eines wichtigen ökonomischen Prinzips im Bereich der Kapitalmärkte Das Thünen-Prinzip ist ein fundamental wichtiges Konzept in den Kapitalmärkten, das auf dem gleichnamigen deutschen Geographen und Ökonomen Johann...
Internationales Arbeitsamt (IAA)
Internationales Arbeitsamt (IAA) ist eine Organisation, die sich mit der Förderung der internationalen Zusammenarbeit in Arbeitsfragen befasst. Sie wurde 1919 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Genf, Schweiz. Das Hauptziel...
Löhne und Gehälter
Löhne und Gehälter (Eng: Wages and Salaries) Löhne und Gehälter sind wesentliche Faktoren der Arbeitskosten eines Unternehmens. Sie repräsentieren die finanzielle Entlohnung, die Arbeitnehmer für ihre geleistete Arbeit erhalten. Diese Begriffe...
Staatsaufsicht
"Staatsaufsicht" ist ein deutscher Begriff, der sich auf die staatliche Aufsicht oder Regulierung im Bereich der Kapitalmärkte bezieht. Dieser Begriff wird häufig verwendet, um die Aufsichtsbehörden oder Aufsichtsmechanismen zu umschreiben,...
Mietpreisrecht
Mietpreisrecht – Eine professionelle, umfassende Definition Das Mietpreisrecht umfasst die gesetzlichen Bestimmungen, die die Preisgestaltung für Mietobjekte in Deutschland regeln. Es bietet einen rechtlichen Rahmen für die Festlegung und Anpassung von...
Steuertarif
Der Steuertarif ist ein wichtiges Instrument zur Bestimmung der Einkommensteuer in Deutschland. Er definiert die verschiedenen Einkommensstufen und die zugehörigen Steuersätze, die auf das zu versteuernde Einkommen angewendet werden. In Deutschland...
Schwarzer Freitag
Der Begriff "Schwarzer Freitag" bezieht sich auf einen historischen Börsencrash, der sich am 24. Oktober 1929 ereignete und als Auslöser der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre gilt. Dieser Tag markiert den...
Basistarif
Basistarif ist eine Art von Krankenversicherungsvertrag, der in Deutschland angeboten wird. Dieser Vertrag wird von den gesetzlichen Krankenversicherungen in Übereinstimmung mit dem Sozialgesetzbuch zur Verfügung gestellt und hat das Ziel,...
Lagerente
Die Lagerente ist eine Investitionsstrategie, die von Kapitalanlegern genutzt wird, um langfristig von Wertsteigerungen einer bestimmten Aktie oder eines Portfolios zu profitieren. Diese Strategie basiert auf der Annahme, dass bestimmte...