Split-Run-Verfahren Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Split-Run-Verfahren für Deutschland.
Das Split-Run-Verfahren ist eine Form der Kapitalerhöhung in Aktienmärkten, bei der ein Unternehmen seine Aktien in zwei verschiedenen Klassen aufteilt.
Dieses Verfahren wird oft angewendet, um die unterschiedlichen Bedürfnisse von Anlegern zu berücksichtigen und den Kapitalfluss zu optimieren. Im Rahmen des Split-Run-Verfahrens werden die ersten Aktien für institutionelle Anleger und erfahrene Investoren reserviert. Diese erwerben Vorzugsaktien, die bestimmte Vorteile bieten, wie beispielsweise ein Vorzugsrecht auf Dividenden oder ein bevorzugtes Stimmrecht bei Aktionärsversammlungen. Diese Vorzugsaktionäre geben dem Unternehmen die Möglichkeit, schnell eine erhebliche Kapitalmenge zu generieren, da institutionelle Anleger oft bereit sind, größere Investitionen zu tätigen. Die verbleibenden Aktien werden dann in Form von Stammaktien an private Anleger und Kleinanleger verkauft. Stammaktien haben in der Regel eingeschränkte oder keine besonderen Vorzugsrechte. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, zusätzliches Kapital von einer breiteren Palette von potenziellen Investoren zu erhalten. Private Anleger und Kleinanleger haben oft die Möglichkeit, kleinere Aktienpakete zu erwerben, was ihre Teilhabe am Unternehmen erleichtert. Das Split-Run-Verfahren bietet eine attraktive Option für Unternehmen, die ihre Kapitalbasis erweitern möchten, da es ihnen ermöglicht, sowohl institutionelle Investoren als auch private Anleger anzusprechen. Durch die Kombination von Vorzugsaktien für institutionelle Anleger und Stammaktien für private Anleger kann das Unternehmen die Bedürfnisse beider Gruppen bedienen und eine ausgewogene Kapitalstruktur aufrechterhalten. Die Verwendung des Split-Run-Verfahrens kann auch dazu beitragen, das Risiko einer zu großen Beteiligung institutioneller Investoren zu verringern. Durch die Einbeziehung von privaten Anlegern wird das Aktieneigentum diversifiziert und die Abhängigkeit von einer einzelnen Anlegergruppe reduziert. Insgesamt ist das Split-Run-Verfahren eine effektive Methode, um das Kapital eines Unternehmens zu erweitern und eine ausgewogene Anlegerbasis zu schaffen. Durch die Kombination von Vorzugsaktien für institutionelle Anleger und Stammaktien für private Anleger können Unternehmen sowohl große Investitionen von institutionellen Anlegern als auch breite Teilhabe von privaten Anlegern gewährleisten. Dieses Verfahren stellt eine innovative Lösung dar, um die Bedürfnisse und Anforderungen verschiedener Anlegergruppen zu erfüllen und gleichzeitig den Kapitalfluss zu maximieren.CAM
CAM steht für Capital Asset Management und bezieht sich auf die Verwaltung von Kapitalanlagen, insbesondere im Bereich der Finanzmärkte. Es handelt sich um einen Prozess, bei dem professionelle Manager das...
Manipulation
Manipulation, im Bereich der Finanzmärkte, ist eine illegale Praxis, bei der bestimmte Personen oder Gruppen absichtlich den Preis oder die Kursentwicklung eines Finanzinstruments beeinflussen, um dadurch einen persönlichen Vorteil zu...
Bundes-Angestellten-Tarifvertrag (BAT)
Der Bundes-Angestellten-Tarifvertrag (BAT) ist eine Tarifvereinbarung in Deutschland, die für Angestellte im öffentlichen Dienst gilt. Er wurde 1961 eingeführt und hat seitdem mehrere Überarbeitungen erfahren, die ihn den veränderten wirtschaftlichen...
Kredittäuschungsvertrag
Definition: Der Kredittäuschungsvertrag ist eine Vereinbarung zwischen zwei oder mehreren Parteien, bei der betrügerische Handlungen in Bezug auf Kredittransaktionen begangen werden. Er bezieht sich auf die absichtliche Fälschung von Informationen,...
Pfandbrief
Pfandbriefe sind erstklassige Schuldverschreibungen, die von Hypothekenbanken in Deutschland begeben werden. Sie sind refinanzierbare, öffentlich gehandelte Wertpapiere, die durch erstklassige Immobilienfinanzierungen und grundpfandrechtlich abgesicherte Kredite besichert sind. Mit einer marktführenden...
wirtschaftlicher Eigentümer
Der Begriff "wirtschaftlicher Eigentümer" bezieht sich auf eine Person oder eine Gruppe von Personen, die die tatsächliche Kontrolle über ein Vermögen oder einen finanziellen Wert hat, jedoch nicht als rechtlicher...
Earnings per Share
"Earnings per Share" oder EPS, ist ein wichtiger Kennwert zur Bewertung des Gewinns pro Aktie, den ein Unternehmen an seine Aktionäre ausschüttet. Es ist eine der wichtigsten Metriken, um die...
Nachhaltigkeitsberichterstattung
Nachhaltigkeitsberichterstattung bezeichnet den Prozess der Erfassung, Analyse und Offenlegung von Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens. In der heutigen globalisierten Wirtschaft hat die Nachhaltigkeit eine immer größere Bedeutung erlangt. Investoren...
Belexit
Belexit: Begriffsdefinition und Bedeutung in den Kapitalmärkten Belexit, ein aus der Kombination der Wörter "Börsen" und "Exit" abgeleiteter Begriff, bezeichnet den strategischen Rückzug eines Investors aus einem bestimmten Börsensegment oder gar...
UN-Fonds für bevölkerungspolitische Aktivitäten
Der "UN-Fonds für bevölkerungspolitische Aktivitäten" ist ein Sonderfonds der Vereinten Nationen, der sich mit Fragen der Bevölkerungspolitik auf globaler Ebene befasst. Mit dem Ziel, die demografische Entwicklung und die Lebensbedingungen...

