Eulerpool Premium

Sterbekassen Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Sterbekassen für Deutschland.

Sterbekassen Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Sterbekassen

Sterbekassen sind besondere Formen der Versorgungseinrichtungen in Deutschland, die hauptsächlich von Berufsständen wie Ärzten, Apothekern und Rechtsanwälten genutzt werden.

Diese Einrichtungen dienen der finanziellen Absicherung der Mitglieder im Todesfall und bieten ihnen und ihren Hinterbliebenen einen umfassenden Schutz. Sterbekassen unterscheiden sich von anderen Versorgungseinrichtungen durch ihre spezifische Zielsetzung und die Art der Leistungen, die sie erbringen. Eine Sterbekasse funktioniert auf der Grundlage eines Solidaritätsprinzips, bei dem die Mitglieder regelmäßige Beiträge einzahlen, um im Ernstfall eine finanzielle Unterstützung zu erhalten. Diese Beiträge werden von der Sterbekasse verwaltet und gemeinschaftlich genutzt, um die Risiken des Todesfalls abzudecken. Die Höhe der Beiträge hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter und dem Geschlecht der Mitglieder sowie der gewünschten Versorgungsleistung. Im Todesfall zahlt die Sterbekasse an die Hinterbliebenen eine vorher festgelegte Summe, die als Sterbegeld bezeichnet wird. Dieses Sterbegeld dient dazu, die Kosten für die Bestattung und andere mit dem Tod zusammenhängende Ausgaben zu decken. Die genaue Höhe des Sterbegeldes variiert je nach Sterbekasse und kann auch von individuellen Vereinbarungen abhängen. Zusätzlich zum Sterbegeld bieten viele Sterbekassen auch weitere Leistungen an, wie zum Beispiel eine finanzielle Unterstützung für die Hinterbliebenen in Form von Witwengeld oder Waisengeld. Diese Leistungen können je nach der konkreten Satzung der Sterbekasse stark variieren. Sterbekassen werden in Deutschland von verschiedenen Verbänden und Organisationen verwaltet, die spezielle Anforderungen erfüllen müssen, um als Versorgungseinrichtung anerkannt zu werden. Diese Einrichtungen unterliegen der umfassenden Aufsicht durch die zuständigen Behörden und müssen bestimmte rechtliche und finanzielle Anforderungen erfüllen, um eine nachhaltige und sichere Versorgung der Mitglieder zu gewährleisten. In Zusammenfassung bieten Sterbekassen eine wichtige Form der finanziellen Absicherung für bestimmte Berufsstände in Deutschland. Durch ihre solidarische Struktur und die angebotenen Leistungen tragen sie zur finanziellen Stabilität und dem Schutz der Hinterbliebenen im Todesfall bei. Die Nutzung einer Sterbekasse ist für die Mitglieder mit einer Verantwortung verbunden, regelmäßige Beiträge zu leisten, um den Kassenbetrieb aufrechtzuerhalten und den gemeinschaftlichen Nutzen zu gewährleisten.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Bietungsstunde

"Bietungsstunde" Die Bietungsstunde ist ein Fachbegriff, der sich auf eine spezifische Zeitperiode bezieht, in der eine Auktion oder Bietverfahren stattfindet. In den Kapitalmärkten, insbesondere im Bereich der Privatinvestitionen, findet die Bietungsstunde...

Hemmnisse

Hemmnisse sind finanzielle oder wirtschaftliche Barrieren, die den Fortschritt oder die Rentabilität einer Investition einschränken können. Diese Hindernisse können in verschiedenen Formen auftreten, wie beispielsweise rechtliche, regulatorische, wirtschaftliche oder technische...

offene Reserven

Offene Reserven sind eine wichtige Kennzahl in der Kapitalmärkte und beziehen sich auf die unverteilten Gewinne eines Unternehmens, die über die regulären Dividendenzahlungen an die Aktionäre hinausgehen. Diese Reserven, auch...

Mehrfachbelastung

"Mehrfachbelastung" ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte, insbesondere im Zusammenhang mit Krediten und Schuldtiteln. Diese technische Terminologie bezieht sich auf die Situation, in der ein Vermögensgegenstand, wie beispielsweise...

Earnings per Share (EPS)

Earnings per Share (EPS) – German (Deutsch) Definition Gewinn pro Aktie (EPS) – Eine Definition in hervorragendem Deutsch für Investoren in den Kapitalmärkten auf Eulerpool.com. Gewinn pro Aktie (EPS) ist eine der...

Kontrollfrage

Definition: Die Kontrollfrage, auch bekannt als "Leading Question" oder "Suggestivfrage", ist eine spezifische Frage, die darauf abzielt, eine gewünschte Antwort oder Meinung von einer Person zu erhalten. In der Finanzwelt wird...

Zolllagerverfahren

Zolllagerverfahren bezeichnet ein verwaltungstechnisches Verfahren, das von Zollbehörden angewendet wird, um den Handel mit Waren in speziell designten Lagern zu erleichtern. Dieses Verfahren ermöglicht es Unternehmen, ihre importierten Güter vorübergehend...

Nachfrist

Nachfrist ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit Vertragsverletzungen und dem Recht auf Vertragserfüllung gemäß dem deutschen Zivilgesetzbuch (BGB) verwendet wird. Es bezieht sich auf eine zusätzliche Frist, die einem...

Exogenität

Die Exogenität ist ein Begriff, der in der Finanzwelt häufig verwendet wird, um das Verhältnis zwischen verschiedenen Variablen und ihre Auswirkungen auf den Kapitalmarkt zu beschreiben. In einfachen Worten ausgedrückt,...

Thin Capitalization Rules

"Dünne Kapitalisierungsregeln" bezeichnet eine steuerliche Regelung, die von verschiedenen Ländern weltweit eingeführt wurde, um die Verschuldungspraktiken multinationaler Unternehmen zu regulieren. Diese Regelungen zielen darauf ab, Gewinnverschiebungen und Steuervermeidung durch übermäßige...