Umlageverfahren Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Umlageverfahren für Deutschland.
Das Umlageverfahren bezieht sich auf eine Methode der Kostenzuweisung, die in verschiedenen Bereichen der Finanzmärkte angewendet wird.
Insbesondere in der deutschen Kapitalmärkten findet das Umlageverfahren Anwendung, um bestimmte Kosten auf die Marktteilnehmer zu verteilen. Das Hauptziel besteht darin, eine gerechte und transparente Verteilung der Kosten sicherzustellen. Im Bereich der Aktienmärkte wird das Umlageverfahren häufig verwendet, um die Kosten für Transaktionsabwicklungen zu erheben. Diese Transaktionskosten, auch Maklerprovisionen genannt, entstehen bei Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Das Umlageverfahren ermöglicht es, diese Kosten direkt auf die Käufer und Verkäufer von Wertpapieren zu übertragen, abhängig von ihren getätigten Transaktionen. Auf diese Weise werden die Kosten fair und proportional nach dem Umfang der gehandelten Wertpapiere verteilt. Ein ähnliches Umlageverfahren wird auch im Bereich der Anleihen und Kredite angewandt. Hier werden die Kosten der Kreditvergabe oder der Anleiheemission auf die Kreditnehmer bzw. Emittenten übertragen. Dies geschieht durch die Festlegung einer bestimmten Umlagerate, die auf den Wert der Kredit- oder Anleiheinstrumente angewendet wird. Die Umlagerate wird oft als Prozentsatz des Nominalwertes festgesetzt. Des Weiteren findet das Umlageverfahren auch im Bereich der Geldmärkte und Kryptowährungen Anwendung. In den Geldmärkten werden die Kosten für Transaktionen, Kreditlinien oder Geldleihen auf die Marktteilnehmer umgelegt, ähnlich wie im Aktien- oder Anleihemarkt. Im Bereich der Kryptowährungen können Umlageverfahren verwendet werden, um die Gebühren für den Handel oder für die Nutzung von Kryptobörsen zu berechnen. Insgesamt stellt das Umlageverfahren eine gerechte und effiziente Methode dar, um Kosten auf die relevanten Marktteilnehmer zu verteilen. Es trägt zur Transparenz der Finanzmärkte bei und ermöglicht es den Unternehmen, die mit der Ausführung von Transaktionen oder der Bereitstellung von Finanzdienstleistungen verbundenen Kosten angemessen zu decken. Mit dem Einsatz des Umlageverfahrens werden die Marktteilnehmer besser in die finanziellen Aspekte ihrer Transaktionen eingebunden, was zu einer effizienten Kapitalmarktfunktion beiträgt.Ausgleichskalkulation
Definition: Die Ausgleichskalkulation ist eine Methode der Kostenrechnung, die zur Bestimmung des Verkaufspreises eines Produkts oder einer Dienstleistung verwendet wird. Sie berücksichtigt alle Kosten, die mit der Herstellung oder Erbringung eines...
Euronext N. V.
Euronext N.V. ist eine europäische Börsengruppe mit Hauptsitz in Amsterdam, Niederlande. Sie betreibt eine Reihe von Börsen in verschiedenen europäischen Ländern, darunter Belgien, Frankreich, Irland, den Niederlanden, Norwegen und Portugal....
Marshall
Marshall, auch bekannt als Marshall-Plan, bezieht sich auf das historische internationale Wirtschaftshilfeprogramm, das von den Vereinigten Staaten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelt wurde. Der Plan wurde nach dem...
Lastfahrt
"Lastfahrt" ist ein Begriff, der in vielen Bereichen der Kapitalmärkte Verwendung findet und insbesondere im Zusammenhang mit Aktien und anderen Finanzinstrumenten relevant ist. Es bezieht sich auf die letzte Handelstransaktion...
Verlustvortrag
Verlustvortrag (translated as "loss carryforward" in English) is a tax provision used by investors in capital markets to offset future taxable income with previous losses incurred. It is a key...
Kontingentverteilung
Kontingentverteilung ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte Anwendung findet und beschreibt die Verteilung von Anteilen oder Kontingenten innerhalb eines bestimmten Anlageportfolios. Diese Verteilung kann sich auf verschiedene Arten...
Computerprogramm
Ein Computerprogramm ist eine Sammlung von Anweisungen, die von einem Computer ausgeführt werden können, um bestimmte Aufgaben zu erledigen. Es besteht aus einer Reihe von Anweisungen, die in einer bestimmten...
Manager
Der Begriff "Manager" bezieht sich auf eine Person, die in der Finanzwelt eine führende Rolle einnimmt und die Verantwortung für die Verwaltung einer Unternehmensorganisation trägt. Manager werden typischerweise in verschiedenen...
Geschäftsführung ohne Auftrag
Geschäftsführung ohne Auftrag ist ein deutscher Rechtsbegriff, der sich auf die unentgeltliche und selbstständige Wahrnehmung fremder Geschäfte bezieht. Im Allgemeinen bedeutet Geschäftsführung die Übernahme und Ausführung von Handlungen zur Förderung...
Abschwung
Abschwung ist ein Begriff, der in der Finanzwelt häufig verwendet wird, um einen Zeitraum wirtschaftlicher Abnahme zu beschreiben. Es handelt sich um eine Phase, in der das Wachstum einer Volkswirtschaft...