Eulerpool Premium

Zwangsverwaltung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Zwangsverwaltung für Deutschland.

Die besten Investoren setzen auf Eulerpool

Zwangsverwaltung

Zwangsverwaltung ist ein rechtliches Verfahren, das in Deutschland angewendet wird, um Vermögenswerte einer insolventen Person oder eines insolventen Unternehmens zu schützen und zu verwalten.

Es ist ein Instrument des Insolvenzrechts, das von einem Insolvenzgericht angeordnet wird, um Gläubigerinteressen zu wahren. Das Insolvenzgericht bestellt einen Zwangsverwalter, der die Vermögenswerte des Schuldners übernimmt und verwaltet. Der Zwangsverwalter hat die Verantwortung, die Vermögenswerte zu sichern, zu erhalten und zu verwerten, um die Forderungen der Gläubiger zu befriedigen. Während der Zwangsverwaltung behält der Schuldner sein Eigentumsrecht an den Vermögenswerten, jedoch unterliegen diese dem Zugriff und der Kontrolle des Zwangsverwalters. Dies stellt sicher, dass die Vermögenswerte ertragsbringend genutzt werden, um die Schulden des Schuldners zu begleichen. Ein Unternehmen oder eine Person kann in eine Zwangsverwaltung geraten, wenn sie zahlungsunfähig ist oder ihre finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllen kann. Die Zwangsverwaltung kann eine vorübergehende Maßnahme sein, um die finanzielle Situation zu stabilisieren, oder sie kann Teil eines größeren Insolvenzverfahrens sein. Die Zwangsverwaltung bietet den Gläubigern eine gewisse Sicherheit, da der Zwangsverwalter unabhängig handelt und seine Tätigkeit vom Insolvenzgericht überwacht wird. Dies schützt die Rechte der Gläubiger und hilft, eine faire Verteilung der Vermögenswerte zu gewährleisten. Insgesamt ist die Zwangsverwaltung ein wichtiges Instrument im deutschen Insolvenzrecht, das sowohl den Schutz der Gläubigerinteressen als auch die Möglichkeit bietet, insolventen Unternehmen oder Personen eine Chance zur Sanierung zu geben.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Reservierungsgebühr

Reservierungsgebühr: Die Reservierungsgebühr ist ein Begriff, der in verschiedenen Anlagebereichen Anwendung findet, insbesondere bei Immobiliengeschäften und Urlaubsbuchungen. Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht sich die Reservierungsgebühr auf eine Zahlung, die von potenziellen...

Mobile Computing

Mobile Computing bezeichnet die Nutzung von Computer- und Kommunikationstechnologien in einer mobilen Umgebung. Es ermöglicht Benutzern den Zugriff auf Informationen, Kommunikation und andere Funktionen, unabhängig von ihrem Standort und ohne...

Juncker-Plan

Der Juncker-Plan, offiziell bekannt als Europäischer Fonds für strategische Investitionen (EFSI), ist ein bahnbrechendes Investitionsprogramm, das 2014 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde. Benannt nach dem ehemaligen Präsidenten...

Benchmark

Benchmark ist ein Begriff, der in den Finanzmärkten häufig verwendet wird, um einen Vergleichsindex oder eine Bezugsgröße zu beschreiben. Diese Bezugsgröße dient als Standard, anhand dessen die Performance von Wertpapieren,...

Depot-System

Das Depot-System bezeichnet eine Organisationseinheit, die es Anlegern ermöglicht, Wertpapiere wie Aktien, Anleihen, Fondsanteile und andere Finanzinstrumente sicher zu verwahren und zu verwalten. Es funktioniert als ein zentraler Ort, an...

öffentliche Anleihe

Öffentliche Anleihen sind Schuldinstrumente, die von Regierungen oder öffentlichen Einrichtungen ausgegeben werden, um Kapital zur Finanzierung verschiedener öffentlicher Projekte zu beschaffen. Diese Anleihen sind in der Regel langfristige, verzinsliche Wertpapiere...

Importkartell

Importkartell ist ein Begriff aus dem Bereich des Wettbewerbsrechts und bezeichnet eine Form der illegalen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen im internationalen Handel, die darauf abzielt, den Wettbewerb zu beschränken und den...

Kreditfinanzierungsplan

Der Kreditfinanzierungsplan ist ein entscheidendes Instrument für Unternehmen, um ihre Finanzierung zu strukturieren und ihre Kapitalbedürfnisse zu erfüllen. Er stellt eine detaillierte Darstellung der geplanten Kreditaufnahme und deren Verwendungszweck dar....

Letter of Authority

Briefvorlage Ein Letter of Authority (deutsch: Vollmachtsschreiben) ist ein rechtliches Dokument, das einer Drittpartei das Recht gibt, im Namen einer anderen Partei zu handeln. Im Bereich der Kapitalmärkte wird ein Letter...

Kostenplatzrechnung

Kostenplatzrechnung ist ein Konzept der Betriebswirtschaftslehre, das in der Welt der Investoren und Kapitalmärkte eine wichtige Rolle spielt. Diese Rechnungsmethode ermöglicht es, die Kosten eines Produktes oder einer Dienstleistung genau...