Eulerpool Premium

indirekte Subvention Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff indirekte Subvention für Deutschland.

Die besten Investoren setzen auf Eulerpool

indirekte Subvention

Die "indirekte Subvention" bezieht sich auf eine Form der staatlichen Unterstützung oder Beihilfe, bei der der Subventionsbetrag nicht direkt an den Begünstigten gezahlt wird.

Stattdessen werden bestimmte Maßnahmen ergriffen, um den begünstigten Industriesektor oder bestimmte Aktivitäten zu fördern. Diese indirekte Subvention kann in Form von Steuervergünstigungen, zinsverbilligten Krediten, Kreditgarantien oder anderen finanziellen Anreizen gewährt werden. Die indirekte Subvention wird eingesetzt, um bestimmte wirtschaftliche Ziele oder politische Prioritäten zu erreichen. In vielen Fällen zielt sie darauf ab, bestimmte Industriezweige zu fördern, die als strategisch wichtig erachtet werden. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Land die Entwicklung von erneuerbaren Energien fördern möchte. Indirekte Subventionen können auch verwendet werden, um bestimmte gesellschaftliche Ziele zu unterstützen, wie die Förderung von Forschung und Entwicklung oder die Schaffung von Arbeitsplätzen in benachteiligten Regionen. Ein Beispiel für eine indirekte Subvention ist die Vergabe von Steuervergünstigungen an Unternehmen, die in bestimmten wachstumsstarken Industriezweigen investieren. Diese Vergünstigungen können in Form von Steuererleichterungen, Steuergutschriften oder der Möglichkeit, bestimmte Ausgaben von der Steuer abzusetzen, gewährt werden. Durch diese indirekte Subvention wird die Investition in diesen Industriesektor attraktiver, da die steuerliche Belastung reduziert wird. Eine weitere Form der indirekten Subvention ist die Bereitstellung von zinsverbilligten Krediten oder Kreditgarantien durch staatliche oder staatlich unterstützte Institutionen. Dadurch werden die Finanzierungskosten für bestimmte Projekte oder Investitionen reduziert, was wiederum die Attraktivität dieser Projekte erhöht. Es ist wichtig zu beachten, dass indirekte Subventionen auch Auswirkungen auf den Wettbewerb haben können. Wenn bestimmte Industriesektoren bevorzugt gefördert werden, kann dies zu Wettbewerbsverzerrungen führen und zu einer Benachteiligung anderer Branchen oder Unternehmen führen. Daher ist es wichtig, dass die Vergabe von indirekten Subventionen transparent und fair erfolgt und dass Wettbewerbsregeln eingehalten werden. Insgesamt spielt die indirekte Subvention eine bedeutende Rolle bei der Förderung von wirtschaftlichem Wachstum, technologischer Innovation und der Erreichung gesellschaftlicher Ziele. Ihre Verwendung erfordert jedoch sorgfältige Planung, Transparenz und eine klare Ausrichtung auf die angestrebten Ziele, um mögliche negative Auswirkungen zu minimieren.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Evidenzbasierung

Die Evidenzbasierung bezieht sich auf die Verwendung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Beweisen zur Bewertung von Investitionen und Handelsstrategien in den Kapitalmärkten. Es ist ein Ansatz, der auf umfangreichen Marktanalysen und...

Konflikt

Ein Konflikt im Finanzsektor bezieht sich auf eine Situation, in der zwei oder mehrere Parteien über eine Frage oder ein Problem uneins sind, insbesondere im Zusammenhang mit Anlagen in Kapitalmärkten....

neutraler Aufwand

Neutraler Aufwand ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um bestimmte Kosten oder Ausgaben zu beschreiben, die nicht direkt mit der Erzielung von Erträgen oder dem Betriebsergebnis zusammenhängen....

Zeitwirtschaft

Zeitwirtschaft bezeichnet den Prozess der effizienten Nutzung von Zeitressourcen in einem bestimmten wirtschaftlichen Kontext. In der Finanzbranche, insbesondere im Bereich des Kapitalmarktes, spielt die Zeitwirtschaft eine entscheidende Rolle für erfolgreiche...

Freizeitwerk

Freizeitwerk - Definition und Analyse Das Freizeitwerk bezeichnet ein Finanzinstrument, das im Bereich der Kapitalmärkte eingesetzt wird. Es handelt sich um eine Anlageform, bei der Anleger die Möglichkeit haben, in Freizeit-...

Zugangsverfahren

Zugangsverfahren sind ein wesentlicher Bestandteil der Kapitalmärkte, der den Marktteilnehmern ermöglicht, auf verschiedene Märkte und Finanzinstrumente zuzugreifen. Es handelt sich um den Prozess, mit dem Investoren, Händler und institutionelle Anleger...

Handwerkerversicherung

Handwerkerversicherung ist ein spezialisierter Versicherungsschutz, der Handwerkerinnen und Handwerkern in Deutschland umfassende Absicherung für ihre geschäftlichen Aktivitäten bietet. Diese Art der Versicherung ist insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen im...

Nord-Süd-Konflikt

Nord-Süd-Konflikt ist ein Begriff, der sich auf die geopolitischen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Industrienationen des globalen Nordens und den Entwicklungs- oder Schwellenländern des globalen Südens bezieht. Der Nord-Süd-Konflikt hat...

Quesnay

Quesnay ist ein Begriff, der in der Finanzwelt oft verwendet wird, um ein Konzept zu beschreiben, das seinen Ursprung in der Wirtschaftstheorie hat. Benannt nach dem französischen Ökonomen François Quesnay,...

materialintensiv

Materialintensiv ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte verwendet wird, um Unternehmen zu beschreiben, die eine signifikante Menge an materiellen Ressourcen für ihre Geschäftstätigkeiten benötigen. Dieser Begriff kann...