Eulerpool Premium

paritätische Mitbestimmung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff paritätische Mitbestimmung für Deutschland.

paritätische Mitbestimmung Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

paritätische Mitbestimmung

Paritätische Mitbestimmung ist ein Konzept, das in der deutschen Unternehmenslandschaft weit verbreitet ist und den Einfluss der Arbeitnehmer auf betriebliche Entscheidungen festlegt.

Es handelt sich um ein einzigartiges Merkmal des deutschen Arbeitsrechts, das die Rechte der Arbeitnehmer schützt und sicherstellt, dass sie an Entscheidungen teilhaben können, die das Unternehmen betreffen. Die paritätische Mitbestimmung basiert auf dem Prinzip der Gleichberechtigung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Entscheidungsprozess. Durch dieses Konzept haben die Mitarbeiter das Recht, Vertreter in den Aufsichtsrat des Unternehmens zu wählen. Der Aufsichtsrat ist ein wichtiges Gremium, das für die Überwachung der Unternehmensführung verantwortlich ist und wichtige strategische Entscheidungen trifft. Um die paritätische Mitbestimmung zu gewährleisten, müssen Unternehmen eine bestimmte Größe erreichen. In der Regel müssen Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten Aufsichtsräte haben, die zur Hälfte aus Arbeitnehmervertretern bestehen. Bei Unternehmen mit 500 bis 2.000 Beschäftigten beträgt der Arbeitnehmeranteil im Aufsichtsrat ein Drittel. Die paritätische Mitbestimmung bietet den Arbeitnehmern verschiedene Rechte und Privilegien. Dazu gehört das Recht auf Mitbestimmung bei der Auswahl des Vorstands, das Recht auf Informationszugang sowie das Recht auf Mitsprache bei Angelegenheiten, die die Beschäftigten betreffen. Durch die Beteiligung der Arbeitnehmer am Entscheidungsprozess sollen Spannungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern reduziert werden. Die paritätische Mitbestimmung fördert eine kooperative Unternehmenskultur, in der alle Stakeholder einbezogen werden und gemeinsam an der Weiterentwicklung des Unternehmens arbeiten. Sie trägt zur Stabilisierung der Arbeitsbeziehungen bei und schafft ein Umfeld des Vertrauens und der Zusammenarbeit. Insgesamt ist die paritätische Mitbestimmung ein bedeutendes Merkmal des deutschen Arbeitsrechts, das die soziale Gerechtigkeit und das Gleichgewicht zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern fördert. Es trägt dazu bei, ein Umfeld zu schaffen, das auf Zusammenarbeit und Engagement basiert und für alle Beteiligten von Vorteil ist. Als führende Website für Finanznachrichten und Aktienanalysen veröffentlichen wir auf Eulerpool.com hochwertigen Inhalt für Investoren in den Kapitalmärkten. Unser Glossar ist darauf ausgerichtet, Fachbegriffe und Konzepte in fundierter und präziser Weise zu erklären. Wir bieten unseren Lesern eine umfassende Wissensbasis, um ihre finanzielle Bildung zu verbessern und besser informierte Anlageentscheidungen zu treffen. Unser Glossar wird kontinuierlich aktualisiert und erweitert, um den Bedürfnissen unserer Leser gerecht zu werden und ihnen ein wertvolles Werkzeug zur Verfügung zu stellen, um die komplexen Aspekte der Kapitalmärkte zu verstehen und zu nutzen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Kaldor-Modell

Das Kaldor-Modell ist eine Wachstumstheorie, die von dem renommierten britischen Wirtschaftswissenschaftler Nicholas Kaldor entwickelt wurde. Es ist auch unter dem Namen "Akzelerator-Modell" oder "Kaldor-Growth-Modell" bekannt. Das Modell ist ein wichtiges...

Gemeindeertragsteuern

Gemeindeertragsteuern sind eine spezifische Art von Steuern, die von Gemeinden in Deutschland erhoben werden. Sie umfassen verschiedene Steuerarten wie Gewerbesteuer, Grundsteuer, Einkommensteuer und Umsatzsteuer, die von Unternehmen und Privatpersonen gezahlt...

Tariffähigkeit

Tariffähigkeit bezieht sich auf die Fähigkeit eines Schuldners, seine geschäftlichen Verpflichtungen zu erfüllen und Zahlungen gemäß den festgelegten Konditionen vorzunehmen. Es ist ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung von Anleihen...

Pattauflösung

Die Pattauflösung bezieht sich auf eine Situation in den Kapitalmärkten, bei der ein Patt, also eine Sackgasse oder ein Deadlock, zwischen den gegnerischen Parteien aufgelöst wird. Im Kontext der Aktienmärkte...

Erdüberlastungstag

"Erdüberlastungstag" bezieht sich auf den jährlichen Earth Overshoot Day, welcher das Datum darstellt, an dem die menschliche Nachfrage nach natürlichen Ressourcen die Kapazität der Erde übersteigt, diese Ressourcen innerhalb eines...

Opiumgesetz

Das Opiumgesetz ist ein Gesetz, das in Deutschland die Kontrolle, den Handel und den Besitz von Betäubungsmitteln regelt. Es wurde erstmals im Jahr 1929 erlassen und hat seitdem mehrere Aktualisierungen...

interne Märkte

Definition: Interne Märkte beziehen sich auf den Austausch von Waren, Dienstleistungen und finanziellen Vermögenswerten innerhalb einer Organisation oder eines Unternehmens. Dieser interne Markt funktioniert ähnlich wie ein externer Markt, jedoch findet...

Bezugs- und Absatzgenossenschaft

Eine Bezugs- und Absatzgenossenschaft ist eine Form der Genossenschaft, die in erster Linie dazu dient, die Interessen ihrer Mitglieder in Bezug auf Produktion, Beschaffung und Vermarktung von Gütern oder Dienstleistungen...

Staatshaftung

Staatshaftung ist ein rechtlicher Begriff, der die Haftung des Staates für bestimmte Handlungen, Unterlassungen oder Fehler im Zusammenhang mit seinen Funktionen und Verpflichtungen beschreibt. Es bezieht sich insbesondere auf Fälle,...

Shop-in-Shop-Prinzip

Das "Shop-in-Shop-Prinzip" ist eine vertriebliche Strategie, die in verschiedenen Branchen angewendet wird, um das Kundenerlebnis zu verbessern und die Umsätze zu steigern. Es bezeichnet eine Form der räumlichen Gestaltung und...