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AppLovin-Aktie stürzt nach Vorwürfen über KI-Übertreibungen ab

AppLovin-Aktie stürzt nach Short-Seller-Berichten über übertriebene KI-Versprechen und Werbepraktiken ab – Konzern weist Vorwürfe zurück.

Eulerpool News 28. Feb. 2025, 05:51

Mehr als 20 Milliarden US-Dollar an Marktwert wurden am Mittwoch bei AppLovin ausgelöscht, nachdem zwei Short-Seller-Firmen den Silicon-Valley-Werbespezialisten beschuldigt hatten, die Leistungsfähigkeit seiner Künstlichen Intelligenz übertrieben und die Reichweite seines Netzwerks künstlich aufgebläht zu haben.

Die Aktien von AppLovin, die 2024 um fast 800 Prozent gestiegen waren, brachen zwischenzeitlich um 23 Prozent ein. Auslöser waren Berichte der auf kritische Analysen spezialisierten Firmen Culper Research und Fuzzy Panda Research, die Short-Positionen auf AppLovin halten und somit von fallenden Kursen profitieren.

AppLovin wies die Vorwürfe entschieden zurück. Die Berichte seien „voller Ungenauigkeiten und falscher Behauptungen“, erklärte Konzernchef Adam Foroughi in einem Blogpost auf der Unternehmenswebsite. „Die Anschuldigungen zu finanziellen und buchhalterischen Unregelmäßigkeiten sind faktisch falsch und völlig unbegründet.“

Die Short-Seller werfen AppLovin vor, die Fähigkeiten seines KI-gestützten Werbealgorithmus zu übertreiben und auf intransparente Weise die Größe seines Netzwerks künstlich aufzublähen. Zudem sollen Werbeanzeigen gezielt an Minderjährige ausgespielt und Apps ohne Zustimmung der Nutzer installiert worden sein – ein Vorgehen, mit dem das Unternehmen Provisionen generiere.

Foroughi wies dies zurück: „Wir erfassen keine Daten von Kindern. Unsere Partner investieren Milliarden in unser System, weil wir ihnen nachweislich reale und steigende Werbeerlöse verschaffen.“

Die Aktie konnte sich nach den schweren Verlusten im frühen Handel etwas erholen und notierte am Nachmittag bei rund 327 US-Dollar, nachdem sie Mitte Februar ein Allzeithoch von 510 Dollar erreicht hatte.

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