General Motors steht offenbar vor einem Einstieg in die Formel 1 und könnte ab 2026 mit der Marke Cadillac in der Königsklasse des Motorsports vertreten sein. Laut Sky Sports hat das Projekt Fortschritte gemacht, und der US-Autobauer habe grünes Licht erhalten, sich als neues Team zu etablieren. Aktuell ist Haas das einzige US-Team in der Formel 1, mit Nico Hülkenberg als Fahrer.
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff deutete am Rande des Grand Prix von Las Vegas an, dass ein direkter Einstieg von General Motors Zustimmung finden könnte. „Wenn GM als Teambesitzer einsteigt, ist das eine andere Geschichte“, sagte Wolff. Diese Entscheidung liege jedoch ausschließlich bei der FIA und dem Formel-1-Eigentümer Liberty Media. Bisher hatten sich die bestehenden Teams gegen eine Erweiterung des Starterfelds gewehrt, da sie Einnahmeeinbußen fürchteten.
Die Diskussion über ein weiteres Team wurde insbesondere durch das Vorhaben des Andretti-Teams angestoßen, das von der FIA bereits grünes Licht erhalten hatte. Die Formel 1 selbst blockierte jedoch den Einstieg, was in den USA rechtliche Untersuchungen nach sich zog. Nun scheint Cadillac als strategischer Partner von Andretti in einer führenden Rolle zu stehen, während Michael Andretti eine kleinere Funktion übernehmen könnte. Mehrheitseigner des Projekts ist seit September Dan Towriss, der persönlich für Verhandlungen nach Las Vegas gereist war.
Ein möglicher Einstieg von General Motors würde nicht nur die US-Präsenz in der Formel 1 stärken, sondern auch das Markenportfolio in der Rennserie erweitern. Cadillac, bekannt für seine Luxus- und Performance-Modelle, könnte der Formel 1 sowohl wirtschaftlich als auch sportlich neue Impulse geben. Sollte der Einstieg finalisiert werden, wäre es das erste Mal, dass General Motors mit einer eigenen Marke in der Formel 1 antritt.