Delta Air Lines hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr auf $5,25 bis $6,25 je Aktie angehoben, nachdem sich die Buchungstrends in den vergangenen Monaten stabilisiert haben. Die Aktien des US-Carriers legten vorbörslich um über 8 Prozent zu. CEO Ed Bastian bezeichnete die Wiederherstellung der Prognose als Ausdruck „unseres Vertrauens in das Geschäftsmodell“.
Im zweiten Quartal stieg der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr um 63 Prozent auf $2,1 Mrd., bei nahezu konstanten Umsätzen von $16,6 Mrd. Besonders gefragt blieben Premium-Sitzplätze und Langstreckenverbindungen nach Europa: Der Umsatz auf transatlantischen Strecken legte gegenüber dem Rekordniveau des Vorjahres nochmals um 2 Prozent zu.
Delta profitierte zudem von steigenden Einnahmen durch sein Loyalty-Geschäft, insbesondere durch Co-Branding-Kreditkarten, deren Nutzung und Neuabschlüsse zulegten. Rückgänge in der Economy Class wurden dadurch vollständig kompensiert. Die Nachfrage im Unternehmenssegment beschrieb Delta im Berichtszeitraum als „stabil“.
Das Management erwartet für das laufende Quartal einen Umsatzanstieg zwischen 0 und 4 Prozent im Jahresvergleich sowie einen bereinigten Gewinn von $1,25 bis $1,75 je Aktie – beide Bandbreiten liegen über den mittleren Analystenschätzungen. President Glen Hauenstein betonte, dass die Preissetzungsmacht in margenstarken Segmenten robust sei, während die Branche insgesamt mit Angebotskürzungen auf makroökonomische Unsicherheiten reagiere.
Noch im Frühjahr hatte Delta angesichts politischer Spannungen, steigender Ölpreise und wirtschaftlicher Unsicherheiten auf eine Jahresprognose verzichtet. Das aktuelle Zahlenwerk markiert nun eine Rückkehr zu operativer Visibilität – getragen von wohlhabenderer Klientel und resilienten Erlösquellen.
