Ein Regionaljet von Delta Air Lines ist am Montagnachmittag bei der Landung in Toronto verunglückt und kopfüber zum Liegen gekommen. Nach Angaben der US Federal Aviation Administration (FAA) ereignete sich der Unfall, als Flug 4819 aus Minneapolis-St Paul International Airport um etwa 15 Uhr Ortszeit am Toronto Pearson International Airport aufsetzte. An Bord der Bombardier CRJ‑900 befanden sich 76 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder.

Örtliche Rettungskräfte bestätigten 19 Verletzte, darunter ein Kind und zwei Personen, die per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden mussten. Laut Lawrence Saindon von den Peel Regional Paramedic Services gibt es keine Lebensgefahr; die übrigen Verletzten hätten nur leichte bis mittelschwere Blessuren erlitten. Bildmaterial zeigt das Flugzeug bauchoben auf einer verschneiten Rollfläche, während Einsatzkräfte vor Ort waren.

Flüge am größten kanadischen Airport standen über zwei Stunden still, bevor der Betrieb gegen 17 Uhr wieder anlief. Fast 600 Verbindungen mussten nach Informationen des Tracking-Portals FlightAware gestrichen oder verschoben werden. Delta setzte sämtliche Starts und Landungen in Toronto für den Rest des Tages aus.

Was genau zum Absturz führte, ist noch unklar. Feuerwehrchef Todd Aitken betonte jedoch, die Piste sei trocken gewesen und es habe keinen problematischen Seitenwind gegeben. Neben der kanadischen Verkehrsbehörde will auch die FAA die Umstände prüfen. MHI RJ Aviation — seit 2020 zuständig für die CRJ‑Serie — sagte uneingeschränkte Kooperation bei der Aufklärung zu.

Der Vorfall folgt nur knapp drei Wochen nach dem Zusammenstoß eines American-Airlines-Regionaljets mit einem US-Militärhubschrauber nahe Washington, bei dem 67 Menschen ums Leben kamen. Präsident Donald Trump machte in dem Zusammenhang Demokraten und Diversitätsprogramme verantwortlich.