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Angriff auf Hapag-Lloyd-Frachtschiff im Roten Meer

Ein Containerfrachter der deutschen Reederei Hapag-Lloyd wurde im Roten Meer unter Beschuss genommen.

Eulerpool News 15. Dez. 2023, 13:38

Ein Containerfrachter der renommierten deutschen Reederei Hapag-Lloyd wurde im Roten Meer attackiert. Laut einem Sprecher des Unternehmens wurde die "Al Jasrah" bei dem Angriff in der Meerenge zwischen dem Jemen und Dschibutti beschädigt, jedoch gab es keine Verletzten. Medienberichten zufolge ereignete sich der Vorfall in der Nähe der strategisch wichtigen Passage des Suezkanals, als das Schiff auf dem Weg von Griechenland nach Singapur war. Bisher konnten keine genauen Angaben zu den Schäden gemacht werden, jedoch kann das Schiff seine Fahrt fortsetzen.

Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art im Roten Meer, in dem die Huthi-Rebellen aus dem Jemen wiederholt Schiffe angegriffen haben. Angesichts der zunehmenden Bedrohung haben die deutschen Reeder kürzlich von der Bundesregierung und der EU Schutzmaßnahmen gefordert. Die deutsche Handelsflotte, bestehend aus rund 1800 Schiffen, zählt zu den größten der Welt. Die Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden, greifen seit Beginn des Gaza-Konflikts immer öfter Israel an und haben ebenfalls gedroht, Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern. Lediglich Frachtschiffe, die Hilfsgüter für den Gazastreifen transportieren, sollen weiterhin die Passage gewährt bekommen, während alle anderen als "legitime Ziele unserer Streitkräfte" betrachtet werden, so die Rebellen.

Trotz des Vorfalls scheint die Hapag-Lloyd-Aktie am XETRA-Handelstag unbeeindruckt zu bleiben und zeigt sich sogar zeitweise 5,92 Prozent stärker bei 114,50 Euro. Die Bundesregierung hat den Vorfall entschieden verurteilt und prüft derzeit eine US-Anfrage für einen möglichen Marine-Einsatz im Roten Meer. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes betonte, dass jegliche Angriffe auf zivile Handelsschiffe im Roten Meer und in der Meerenge des Al-Mandab vollständig inakzeptabel sind und eine massive Bedrohung für die internationale Seeschifffahrt darstellen.

Der Beschuss und die Beschädigung des Containerfrachters "Al Jasrah" ist ein weiterer bedrohlicher Vorfall in der angespannten Lage im Roten Meer. Die Bundesregierung wird sich mit allen beteiligten Regierungsstellen beraten und entschlossen handeln, um die Sicherheit der internationalen Handelsschifffahrt zu gewährleisten. Die Angriffe der Huthi-Rebellen stellen eine ernsthafte Gefahr für die internationale Schifffahrtsbranche dar und müssen dringend mit angemessenen Schutzmaßnahmen angegangen werden.

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