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Fox News erlebt Werbe-Renaissance – US-Konzerne kehren nach Trumps Wahlsieg zurück

Fox News profitiert vom Trump-Effekt: Neue Werbekunden strömen zurück – getrieben von Quote, Reichweite und Kurswechseln.

Eulerpool News 28. März 2025, 04:11

Fox News profitiert massiv vom erneuten Wahlsieg Donald Trumps – und mit ihm das Werbegeschäft. Seit der Wahl haben 125 neue Blue-Chip-Unternehmen begonnen, auf dem Murdoch-Sender zu werben, darunter Amazon, JPMorgan Chase, Netflix, GE Vernova und UBS. Viele dieser Konzerne hatten Fox News zuvor jahrelang gemieden.

„Nach Wahlen sinken üblicherweise die Quoten. Diesmal stiegen sie deutlich – und mit ihnen kamen neue Werbekunden“, sagte Jeff Collins, Präsident des Werbeverkaufs bei Fox Corp, gegenüber der Financial Times. Fox News verzeichnet zurzeit einen Reichweitenschub: In der Primetime (20–23 Uhr) erreicht der Sender durchschnittlich 3 Millionen Zuschauer – ein Plus von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Auch gegenüber den klassischen US-Sendern holt Fox News auf. Zwischen Trumps Amtseinführung am 20. Januar und dem 10. März lag der konservative Sender mit durchschnittlich 4 Millionen Primetime-Zuschauern sogar vor CBS (3,9 Mio.) und NBC (3,4 Mio.).

Die Rückkehr der Werbekunden markiert einen deutlichen Stimmungswandel. Während der ersten Trump-Amtszeit hatten Marken wie T-Mobile oder Procter & Gamble nach kontroversen Äußerungen von Moderatoren – etwa Tucker Carlson – ihre Werbung zurückgezogen. Carlson ist inzwischen nicht mehr Teil des Programms, und P&G ist in den Sendeplatz zurückgekehrt.

Fox-CEO Lachlan Murdoch sieht im Wahlausgang einen Wendepunkt: „Viele Werbekunden haben ihre Haltung überdacht und erkannt, dass der Fox-Zuschauer die amerikanische Mitte repräsentiert.“ Murdoch zufolge reflektiert das wachsende Werbeaufkommen eine breitere kulturelle Verschiebung in der US-Wirtschaft.

Fox News ist einer der wenigen verbliebenen Orte im klassischen Fernsehen, wo Marken noch Millionen Menschen gleichzeitig erreichen. Analyst Nikhil Lai von Forrester Research nennt den Sender eine „kosteneffiziente Reichweitenmaschine“. Laut Collins seien selbst 60 Prozent der demokratischen Zuschauer, die Trumps März-Rede sahen, über Fox News eingestiegen – ein Signal politischer Durchlässigkeit, das bei Marken zähle.

Auch prominente Interviews, etwa mit Israels Premier Benjamin Netanjahu oder dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, verstärken den Effekt. „Ein positiver Kreislauf“, so Collins, „gute Inhalte bringen hohe Quoten, was neue Werbekunden anzieht.“

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