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Natixis und Generali prüfen strategische Partnerschaft im Asset Management

Natixis und Generali prüfen ein Joint Venture im Asset Management, um durch strategische Synergien Marktanteile auszubauen.

Eulerpool News 26. Nov. 2024, 17:39

Die französische Natixis Investment Managers, mit einem verwalteten Vermögen von 1,3 Billionen US-Dollar, und der italienische Versicherer Generali befinden sich laut informierten Kreisen in frühen Gesprächen über eine mögliche Zusammenarbeit. Ziel der Verhandlungen könnte die Gründung eines Joint Ventures sein, das beide Unternehmen gleichberechtigt führen würden. Verkäufe von Geschäftsbereichen stehen demnach nicht im Fokus.

Natixis, eine Tochtergesellschaft der Groupe BPCE, hatte bereits im Juni signalisiert, offen für Partnerschaften zu sein, um das Asset Management-Geschäft auszubauen. Gleichzeitig hat Generali, das per 30. Juni ein verwaltetes Vermögen von 663 Milliarden Euro aufwies, die Stärkung seines Asset Management-Arms zur Priorität erklärt.

Von den insgesamt verwalteten Vermögenswerten Generali’s entfallen 252 Milliarden Euro auf Drittparteien, während der Rest im Interesse des Mutterkonzerns angelegt ist. Generali-CEO Philippe Donnet verfolgt eine klare Strategie: Die Verbindung von Lebensversicherungen und Asset Management soll den Konzern stärken und international wettbewerbsfähiger machen. So erwarb Generali im vergangenen Jahr den US-Vermögensverwalter Conning, eine Transaktion, die Donnet als „transformativ“ bezeichnete.

Die Gespräche zwischen Natixis und Generali unterstreichen den Trend in der Asset-Management-Branche, durch strategische Partnerschaften Skaleneffekte zu erzielen und die Vertriebskanäle auszubauen, ohne sich auf komplexe Fusionen einzulassen. Erst im August erklärte Donnet, Generali werde sich weiterhin auf den Ausbau einer globalen Plattform für Asset Management konzentrieren.

Die Branche steht unter Druck, wie der jüngste Verkauf der Investment-Management-Sparte von Axa an BNP Paribas für 5,1 Milliarden Euro zeigt. Axa hatte das Geschäft als nicht ausreichend groß bewertet. Generali selbst steht unter Beobachtung von Minderheitsaktionären wie Delfin und der Caltagirone-Gruppe, die die relative Größe des Unternehmens im Vergleich zu Konkurrenten wie Zurich und Axa kritisieren.

Ob die Gespräche zwischen Natixis und Generali zu einer Vereinbarung führen, bleibt abzuwarten. Beide Unternehmen lehnten eine Stellungnahme zu den Verhandlungen ab. Die mögliche Partnerschaft könnte jedoch ein wichtiger Schritt sein, um die Marktposition beider Unternehmen zu stärken und auf die wachsenden Herausforderungen in der Branche zu reagieren.

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