Der US-amerikanische Sportartikelhersteller Nike hat am Donnerstagabend, nach US-Börsenschluss, ein verhaltenes Ergebnis für das Ende August beendete Geschäftsquartal mitgeteilt.

Trotz eines Rückgangs im Heimatmarkt und überschüssigen Lagerbeständen, war das Ergebnis besser als erwartet. So überraschte Finanzvorstand Matt Friend mit einem Abbau der Bestände um 10 Prozent, auf 8,7 Milliarden US-Dollar, und auch die an den Finanzmärkten viel beachtete Bruttomarge verbesserte sich lediglich um 0,1 Prozentpunkte auf 44,2 Prozent.

In der Sportartikelbranche ächzt man schon seit einiger Zeit unter zu viel Ware, da Nike, adidas und PUMA angesichts steigender Kosten und Lieferkettenprobleme mehr Ware angehäuft hatten, als sie verkaufen konnten. Der Umsatz stieg trotzdem um 2 Prozent auf 12,94 Milliarden US-Dollar, wobei der Umsatz in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika um 8 Prozent, und in China um 5 Prozent zunahm.

Während unter dem Strich mit 1,45 Milliarden US-Dollar ein Prozent weniger Gewinn hängen blieb, stieg das Ergebnis je Aktie um ein Prozent auf 0,94 Dollar und lag ebenfalls über den Schätzungen. Für das zweite Geschäftsquartal kündigte Nike leichte Zuwächse an.

Die Jahresprognose des weltgrößten Sportartikelherstellers blieb bestehen.

Die Nike-Aktien klettern vorbörslich um 7,9 Prozent auf 96,71 US-Dollar, was einer Minimierung des bisherigen Jahresminus um 23 Prozent entspricht. Diese werden auch positiv auf die Gewinnaussichten der europäischen Konkurrenten wie adidas und PUMA wirken, meint Jefferies-Analyst James Grzinic.