VW lehnt Lohnforderungen ab und droht mit Einschnitten: Tarifkonflikt spitzt sich zu

Im Tarifkonflikt zwischen VW und der IG Metall lehnt der Konzern die Lohnforderung von sieben Prozent ab und droht mit Einschnitten.

26.9.2024, 19:19
Eulerpool News 26. Sept. 2024, 19:19

Volkswagen hat im Tarifstreit mit der IG Metall die Forderung nach sieben Prozent mehr Lohn für seine 120.000 Beschäftigten zurückgewiesen und stattdessen Gehaltseinbußen ins Spiel gebracht. Arne Meiswinkel, der Verhandlungsführer des Konzerns, erklärte nach der ersten Verhandlungsrunde in Hannover: „Statt Kostenbelastung brauchen wir Kostenentlastung. Hierfür wird auch ein Beitrag der Beschäftigten erforderlich sein.“

Die Gewerkschaft IG Metall sieht darin de facto eine Minusrunde. „Die Reallöhne würden dann unter Einbezug der Inflation sinken“, sagte Thorsten Gröger, Verhandlungsführer der IG Metall. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent, um der steigenden Inflation entgegenzuwirken und die Kaufkraft der Mitarbeiter zu sichern.

Ein weiterer Streitpunkt ist die Ankündigung von VW, mögliche Werksschließungen und Entlassungen in Deutschland in Betracht zu ziehen. Anfang September hatte der VW-Vorstand eine 30 Jahre alte Jobgarantie gekündigt und in Aussicht gestellt, deutsche Standorte zu schließen, falls sich die wirtschaftliche Lage nicht verbessert. In den aktuellen Gesprächen gab es dazu laut Gröger keine Annäherungen. „Das wurde nicht konkretisiert, sondern man blieb im Allgemeinen“, erklärte er nach der dreistündigen Verhandlung.

Die nächste Gesprächsrunde wurde noch nicht terminiert, allerdings hofft Gröger, dass diese vor Ende November stattfinden wird. Der Konflikt könnte sich im Dezember weiter zuspitzen, wenn die Friedenspflicht endet und die IG Metall mit Streiks droht.

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