Technology
Microsoft stellt Skype ein – einst revolutionärer Dienst weicht Teams
Microsoft stellt Skype im Mai ein und setzt auf Teams – einst dominierende Internettelefonie verliert endgültig an Bedeutung.

Microsoft wird Skype im Mai endgültig einstellen und Nutzer auf seine Kommunikationsplattform Teams verweisen. Die Ankündigung markiert das Ende eines Dienstes, der das Telefonieren über das Internet populär machte und für eine Generation von Nutzern weltweit unverzichtbar war.
Skype wurde 2003 von Niklas Zennström und Janus Friis gegründet und setzte sich schnell als Pionier in der Internettelefonie durch. Besonders für internationale Gespräche bot der Dienst eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Telefonanrufen. Die Popularität wuchs rasant, 2005 kaufte eBay Skype für 2,6 Milliarden Dollar, verkaufte jedoch vier Jahre später die Mehrheit weiter, da die erwarteten Synergien ausblieben.
2011 übernahm Microsoft den Dienst für 8,5 Milliarden Dollar – damals die größte Akquisition des Konzerns. Doch mit dem Aufstieg von Zoom, Google Meet und Microsofts eigenem Teams verlor Skype zunehmend an Bedeutung. Nun zieht Microsoft den Stecker und begründet die Entscheidung mit einer klareren Produktstrategie: „Mit Teams haben Nutzer Zugang zu vielen der Kernfunktionen, die sie von Skype kennen“, erklärte das Unternehmen.
Während für viele Nutzer der Übergang einfach sein dürfte, trifft das Aus von Skype einige besonders hart. Der 19-jährige Münchener Student Jakub Rutkowski etwa nutzt Skype, um mit seinen Großeltern in Polen zu sprechen. „Mein Großvater versteht kaum sein Handy. Es wird schwer, ihm eine Alternative beizubringen“, sagte er.
Mit dem Aus von Skype reiht sich der einst revolutionäre Dienst in eine Liste ehemaliger Technologiegiganten ein, die vom Markt verschwanden. Ein ähnliches Schicksal ereilte bereits AOL Instant Messenger, den Verizon 2017 abschaltete.