3D-Bioprinting: Die Revolution in der Biotechnologie?

Eulerpool Research Systems 30. Juli 2025

Takeaways NEW

  • 3D-Bioprinting ermöglicht das dreidimensionale Drucken komplexer Gewebestrukturen mithilfe lebender Zellen.
  • Trotz regulatorischer und technischer Herausforderungen wächst das Interesse und die Investitionen im Bereich Bioprinting rapide.
Kaum zu glauben, aber wahr: Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wird eine winzige, künstliche Herzklappe produziert, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist. Ute Schepers vom Institut für Funktionelle Grenzflächen erklärt, dass diese miniaturisierten Wunderwerke in Zukunft mit körpereigenen Zellen ergänzt werden könnten, um medizinischen Bedürfnissen zu entsprechen. Ursprünglich für kosmetische Anwendungen entwickelt, haben die verwendeten Materialien aufgrund ihrer außergewöhnlichen Eigenschaften ein enormes Potenzial im Bereich der regenerativen Medizin. Das innovative Verfahren, bekannt als 3D-Bioprinting, ermöglicht es, komplexe Gewebestrukturen dreidimensional zu "drucken", indem lebende Zellen in Kräutertinte eingebettet werden. Diese Technik erobert die medizinische Forschung im Sturm und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten, von maßgeschneiderten Hornhäuten für Menschen mit Cornea-Erkrankungen bis hin zu möglichen Organprozessen, die das Risiko von Abstoßungsreaktionen minimieren könnten. Derzeitige Fortschritte, so Schepers, beruhen auf der Verwendung von patienteneigenen Zellen, was das Potenzial hat, die personalisierte Medizin zu revolutionieren. Die Herausforderungen bleiben allerdings groß. Wie ein Bericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hervorhebt, sind menschliche Organe sowohl in ihrer Struktur als auch in ihrer Funktion noch zu wenig verstanden. Besonders die Integration der gedruckten Gewebestrukturen in den menschlichen Körper steht vor erhebliche Hürden, wie Niels Grabow von der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik erläutert. Die fachgerechte Anbindung an das Blutsystem, vor allem bei großen Organen, bleibt kompliziert. Regulatorisch gibt es ebenfalls offene Fragen. Seitens der EU werden Maßnahmen zur Regulierung des Bioprintings erörtert, während das Bundesgesundheitsministerium derzeit keinen dringenden Anpassungsbedarf erkennt. Ungeachtet dessen wächst das Interesse am Bioprinting rapide. Institutionen wie das BMFTR haben Programme zur Materialforschung im Fokus, um die Technologien weiterzuentwickeln und standardisierte Prozesse zu schaffen. In der Zwischenzeit suchen Forscher angesichts des wachsenden wirtschaftlichen Interesses weiter nach Investitionsmöglichkeiten. Patente und kapitalintensive Forschungsprojekte sind ein deutliches Indiz für den Glauben an das Potenzial dieser zukunftsweisenden Technologie.

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