Aktienmärkte in Europa bleiben auf der Stelle - Immobilienwerte legen zu, Chemiewerte schwächeln

Eulerpool Research Systems 10. Jan. 2024
Die europäischen Aktienmärkte zeigten am Mittwoch wenig Bewegung, während die Investoren weiterhin abwarteten. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, stagnierte am Mittag bei 4467,66 Punkten. Auch der französische Cac 40 verharrte auf dem aktuellen Stand, während der britische FTSE 100 um 0,16 Prozent auf 7671,41 Punkte nachgab. Die Inflationsdaten aus den USA könnten laut dem Kapitalmarktstrategen Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets am Donnerstag darüber entscheiden, ob die Rally fortgesetzt wird oder der Markt an den misslungenen Jahresstart anknüpft. Molnar betont jedoch, dass sich die fundamentalen Rahmenbedingungen in den letzten Wochen seiner Meinung nach nicht wirklich verbessert haben. Zudem seien die anhaltenden geopolitischen Konflikte in der Welt kein guter Nährboden für stabile Aktienkurse. Gewinner des Tages waren die Immobilienwerte, die sich nach einer jüngsten Schwäche wieder erholten. Hierzu trugen auch günstige Signale der Europäischen Zentralbank (EZB) bei. Die EZB geht davon aus, dass der deutliche Rückgang der Inflation aus dem Jahr 2023 sich in diesem Jahr abschwächen wird. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos äußerte sich jedoch pessimistisch über die weiterführende konjunkturelle Entwicklung. Alles in allem spricht dies nicht für eine allzu restriktive geldpolitische Haltung, was wiederum den zinsabhängigen Sektoren zugute kommt. Nicht so gut lief es für die Chemiewerte. Hier gab es schlechte Nachrichten von Sika, einem schweizerischen Bauchemiespezialisten. Obwohl das Unternehmen für 2023 dank einer Akquisition ein solides Umsatzwachstum verzeichnen konnte, waren die Analysten enttäuscht. Besonders kritisch betrachtet wurden die enttäuschende Absatzentwicklung in Nord- und Südamerika sowie das schwache Abschneiden im Global-Business-Geschäft. Im Gegensatz dazu konnten die Aktien von Alcon in Zürich um 3,5 Prozent zulegen. Der Augenheilkonzern hatte am Vorabend positive Studienergebnisse veröffentlicht. Dennoch konnten die Pharmawerte aufgrund leichter Verluste der Branchenschwergewichte nicht von dieser Entwicklung profitieren und schlossen im Minus. Auch bei den Bauwerten zeigte sich eine ähnliche Situation. Obwohl eine zuversichtliche Studie der Bank of America CRH zu einem Gewinn von 0,9 Prozent verhalf, belastete die Schwäche von Unternehmen wie Saint-Gobain den Sektor insgesamt.

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