Aktienmarkt-Drama: Gildan Activewear steckt Millionen in Abwehrschlacht gegen Aktivisten

Die Auseinandersetzung um die Kontrolle bei Gildan Activewear nimmt ihren finanziellen Tribut. Der Bekleidungshersteller hat im ersten Quartal beachtliche Summen für professionelle Beratung, rechtlichen Beistand und andere Ausgaben aufgewendet, die sich teilweise aus dem anhaltenden Stimmrechtskampf und Belangen der Aktionäre speisen. In ihrem jüngsten Gewinnbericht vom Mittwoch legte das Unternehmen offen, dass es allein in dieser Sparte 15,4 Millionen Dollar investierte. Eingerechnet sind auch die Ausgaben in Höhe von 2,5 Millionen Dollar, die im Zusammenhang mit dem möglichen Verkaufsprozess stehen, welcher im März eingeleitet wurde. Während die Aktionäre und das Unternehmen auf die bevorstehende Abstimmung blicken, profitiert eine Gruppe bereits jetzt: die Berater. Die ausgegebenen Millionen spiegeln die Intensität und die Kosten wider, die ein Unternehmen auf sich nehmen kann, wenn es sich gegen die Forderungen aktivistischer Investoren zur Wehr setzt. Börsenbeobachter und Investoren dürften diesen Vorgang mit Interesse verfolgen, zumal die Ausgaben einen Einblick in die strategische Verteidigungslage eines börsennotierten Unternehmens bieten. Die anstehende Hauptversammlung wird nicht nur darüber entscheiden, wem die Führung bei Gildan zukünftig obliegen wird, sondern ebenso, wie hoch der Preis ist, den ein Unternehmen zu zahlen bereit ist, um sein Management und seine Geschäftsrichtung zu schützen.