Biergigant AB Inbev mit Umsatzdellen: Preiserhöhungen mildern Absatzrückgang
Eulerpool Research Systems •29. Feb. 2024
Eine Flaute im amerikanischen Markt bescherte AB Inbev, dem größten Bierkonzern der Welt, einen erheblichen Umsatzrückgang im vierten Quartal 2023. Trotz eines Jahresumsatzes von 59,4 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, offenbaren sich die Zahlen als Resultat von Preisanpassungen nach oben und nicht von mehr verkauften Bieren. Die Reaktion an der Börse war deutlich: Im Handelsverlauf verbuchte das Unternehmen Kurseinbußen von über zwei Prozent, was es auf den letzten Platz des EuroStoxx 50 beförderte.
Hauptverantwortlich für das Wachstum war die Preisgestaltung des Konzerns, der unter anderem Beck's, Budweiser und Stella Artois produziert. Unter Ausklammerung von Wechselkurs- und Übernahmeeffekten konnte das Unternehmen ein organisches Umsatzwachstum von 7,8 Prozent trotz rückläufigem Bierabsatz verzeichnen.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieb mit knapp einem Prozent im Aufwind und erreichte beinahe die 20-Milliarden-Dollar-Marke. Organisch betrachtet betrug das Wachstum sogar sieben Prozent. Die Analystenerwartungen bezüglich des organischen Umsatzwachstums und des bereinigten operativen Ergebnisses wurden jedoch nicht erfüllt.
Beobachter wie Aarin Chiekrie von Hargreaves Lansdown erkennen zwar positive Signale im Hinblick auf die Schuldenlast des Unternehmens, sehen aber auch die Notwendigkeit weiterer Zeiträume zur Erreichung der gewünschten Schuldenstruktur – ein wichtiger Schritt, um wiederum verstärkt in das Geschäft investieren zu können.
Doch AB Inbev hatte nicht nur mit rückläufigem Bierabsatz zu kämpfen, auch höhere Steuern und Kosten drückten den übrigen Reingewinn, der um fast elf Prozent auf 5,34 Milliarden Dollar einbrach. Die Dividende soll indes von 75 Cent auf 82 Cent je Aktie angehoben werden.
Mit Blick auf das Jahr 2024 verfolgt Konzernchef Michel Doukeris das Ziel, das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) aus eigener Kraft um 4 bis 8 Prozent zu steigern, was signalisiert, dass das Unternehmen weiterhin auf Wachstum setzt, trotz der aktuellen Schwierigkeiten.
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