Bund und Länder ringen um die Zukunft des Deutschlandtickets
Eulerpool Research Systems •29. Juli 2025
Takeaways NEW
- Zukunft des Deutschlandtickets durch finanzielle Unsicherheiten bedroht.
- Bundesregierung plant gesetzliche Anpassung zur Absicherung der Finanzierung.
Die Debatte um das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr spitzt sich zu. Die Bundesregierung plant eine gesetzliche Anpassung, um das Ticket auch im kommenden Jahr abzusichern. Ziel ist eine Fortführung der Bundeszuschüsse von 1,5 Milliarden Euro, die gemeinsam mit den Ländern eingenommen wurden, um die Einnahmeverluste der Verkehrsunternehmen aufgrund der deutlich günstigeren Ticketpreise zu kompensieren.
Die dringende Notwendigkeit für eine Gesetzesänderung des Regionalisierungsgesetzes wird offenbar, da die aktuelle Finanzierung nur bis 2025 abgesichert ist. Bei einem Treffen der Verkehrsminister von Bund und Ländern im Juni bekannten sich die Teilnehmer für eine Fortsetzung des Deutschlandtickets über 2025 hinaus, doch die kritische Frage bleibt: Wer trägt die eventuell anfallenden Mehrkosten? Bisher sichern Bund und Länder gemeinsam 3 Milliarden Euro, doch für mögliche Preissteigerungen fehlen die finanziellen Mittel.
Ein düsteres Szenario ohne Einigung zeichnet sich ab – drohende Preiserhöhungen für die Fahrgäste. Zu Beginn des Jahres hatte sich der Ticketpreis von 49 Euro auf 58 Euro monatlich erhöht. Eine nachhaltigere Lösung könnte in der Fixierung eines jährlichen Preissteigerungsmechanismus liegen, der nach klaren Kriterien erfolgt, um die Belastungen für die Verbraucher planbar zu gestalten.
Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) äußert eindringliche Kritik: Der aktuelle Gesetzentwurf sei unzureichend und lasse die Verantwortlichen in eine Finanzlücke laufen. Eine geplante einmalige Erhöhung des Budgets reiche nicht aus und die fehlende Nachschusspflicht im Entwurf sei ein klarer Mangel.
Das Deutschlandticket, seit Mai 2023 im Einsatz, bietet seinen Nutzern landesweiten Zugang zum öffentlichen Nah- und Regionalverkehr. Nun hängt seine Zukunft von komplexen Verhandlungen und finanzpolitischen Entscheidungen ab, die richtungsweisend für die Mobilitätspolitik Deutschlands sein könnten.
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