Bundeskartellamt fordert Reform der 50+1-Regel im deutschen Fußball

Eulerpool Research Systems 16. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Das Bundeskartellamt fordert eine Reform der 50+1-Regel im deutschen Fußball, insbesondere hinsichtlich Ausnahmegenehmigungen.
  • Die DFL muss die Regelungen aktualisieren, um europäischen Rechtsvorschriften gerecht zu werden.
Das Bundeskartellamt hat der Deutschen Fußball Liga (DFL) nahegelegt, die 50+1-Regel, die den Einfluss von Investoren in deutschen Fußballvereinen reguliert, zu reformieren. Besonders die Ausnahmegenehmigungen für Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg stehen hierbei im Fokus der Behörde. Auch RB Leipzig und Hannover 96 werden unter die Lupe genommen. Laut Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, muss die DFL ihre Regeln aktualisieren, um den strengen Ansprüchen der europäischen Rechtsprechung gerecht zu werden. Es wird erwartet, dass die DFL konkrete Maßnahmen ergreift, um eine rechtssichere Anwendung der Regel sicherzustellen. Während die Behörde keine grundsätzlichen Einwände hat, müsse die DFL die Regelungen präzisieren. Die Beteiligten, darunter auch die betroffenen Vereine und Investoren, werden die Möglichkeit haben, Stellung zu beziehen. Dies könne zum Abschluss des sieben Jahre dauernden Verfahrens führen. Die seit 2023 bestehende Verständigung zwischen DFL und Kartellamt sieht Änderungen der 50+1-Regel vor, die verhindern soll, dass Investoren die Stimmenmehrheit in den Kapitalgesellschaften der Vereine übernehmen. Bisherige Ausnahmen wie Wolfsburg und Leverkusen müssen sich anpassen, da laut dem Europäischen Gerichtshof ein dauerhafter Bestandsschutz unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr rechtlich haltbar ist. Der VfL Wolfsburg genießt seit 2001 eine Sondergenehmigung durch die Verbindung zu Volkswagen und Leverkusen seit 1999 mit der Unterstützung durch Bayer. Für Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums, ist klar, dass die Regel gemeinschaftlich gestärkt werden muss, da sie elementar für den deutschen Fußball sei. Kritik gibt es auch an der Struktur von RB Leipzig und Hannover 96. Die geringe Anzahl stimmberechtigter Mitglieder bei Leipzig und der Machtkampf zwischen den Organen bei Hannover werfen Fragen auf. Mundt betont die Notwendigkeit eines offenen Zugangs zur Mitgliedschaft für Fans und gleicher Regelanwendung in beiden Fußballligen.

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