Bundeswehr vor Ausbau: Deutschland plant Verstärkung um bis zu 60.000 Soldaten

Eulerpool Research Systems 5. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Deutschland plant eine signifikante Verstärkung der Bundeswehr um bis zu 60.000 Soldaten im Rahmen der neuen Nato-Strategie.
  • Die Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte aufgrund notwendiger Personalaufstockungen wieder aufgenommen werden.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat in Brüssel angekündigt, dass die Bundeswehr im Rahmen der neuen Nato-Strategie signifikant vergrößert werden soll. Deutschland plant, zusätzliche 50.000 bis 60.000 Soldaten in die aktiven Streitkräfte aufzunehmen, um den Anforderungen der Allianz gerecht zu werden. Diese Pläne werden im Kontext eines Nato-Treffens vorgestellt, bei dem die neuen Verteidigungsziele offiziell abgesegnet werden sollen. Pistorius hob hervor, dass Deutschland traditionell eines der größten Beiträge innerhalb der Nato leistet und dies auch künftig beibehalten wird. Die Nato strebt an, ihre Kräfte angesichts geopolitischer Spannungen, insbesondere der Bedrohung durch Russland, auszuweiten. Laut Pistorius wird Deutschland ein enormes Paket an Fähigkeiten bereitstellen. Die Hauptschwerpunkte liegen dabei in der Luft- und Raketenabwehr sowie in der Bereitstellung logistisch großer Landstreitkräfte. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat dabei betont, dass alle Nato-Länder ihre Verteidigungsausgaben anheben sollten, idealerweise auf fünf Prozent des BIP, um auf zukünftige Bedrohungen besser vorbereitet zu sein. Diese Themen werden in den nächsten drei Wochen weiter diskutiert, bevor beim Nato-Gipfel in Den Haag eine Entscheidung fällt. Der demografische Wandel sorgt für Herausforderungen in der Bundeswehr, deren Personal im letzten Jahr trotz neuer Einstellungsmaßnahmen leicht abgenommen hat. Aktuell sind knapp über 181.000 Soldaten aktiv, was unter dem Ziel von 203.000 liegt. Pistorius sieht langfristig eine Gesamtobergrenze von 460.000 Soldaten, hiervon sollen 203.000 aktiv sein, während der Rest als Reservisten geplant ist. Aufgrund dieser Entwicklungen könnte die Frage der Wehrpflicht in Deutschland wieder aufkommen. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Henning Otte, schlägt vor, die Bundeswehr durch teilweise verpflichtenden Wehrdienst zu stärken, um so den massiven Anforderungen gerecht werden zu können. Dies könnte einen Wechsel hin zu einem verpflichtenden Dienst für einen Teil der jungen Bevölkerung notwendig machen, was politisch und gesellschaftlich spannend zu beobachten sein wird.

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