Chinesisches KI-Start-up DeepSeek sorgt für Turbulenzen an der Nasdaq
Eulerpool Research Systems •28. Jan. 2025
Takeaways NEW
- Chinesisches KI-Start-up DeepSeek sorgt für Schwankungen an den US-Technologiemärkten.
- Besonders betroffen waren Nvidia und Broadcom, die einen erheblichen Kursrückgang verzeichneten.
Die Tech-Branche der USA erlebte einen turbulenten Wochenbeginn, ausgelöst durch das chinesische KI-Start-up DeepSeek. Das Unternehmen hat kürzlich ein neues, kosteneffizientes KI-Modell vorgestellt, das auf weniger leistungsstarken Chips basiert als die Lösungen etablierter Anbieter. Diese Neuigkeit führte zu einer durchgreifenden Unsicherheit in den Märkten und spiegelte sich deutlich an der Nasdaq wider. Der Nasdaq 100, gespickt mit Technologietiteln, verzeichnete einen signifikanten Rückgang von 2,97 Prozent auf 21.127,28 Punkte. Im Gegensatz dazu konnte der Dow Jones Industrial Index zulegen und schloss 0,65 Prozent im Plus bei 44.713,58 Punkten. Auch der S&P 500 war von der allgemeinen Nervosität nicht verschont geblieben und fiel um 1,46 Prozent auf 6.012,28 Punkte. Die Volatilität an den Börsen ist ein weiteres Anzeichen für die Unsicherheiten, der Vix-Index zeigte starke Ausschläge, bevor er sich teilweise wieder beruhigte. DeepSeek hat mit seiner KI-Software die Spitze der App-Store-Downloads erreicht. Experten mahnen jedoch zur Gelassenheit, da die Innovation nicht als bahnbrechend gilt. Dennoch könnte die Vorstellung des neuen Modells zu einer Konsolidierung der aktuell überhöhten Bewertungen im Tech-Sektor führen, meint ein Branchenexperte. Besonders hart traf es Nvidia und Broadcom, deren Aktien um rund 17 Prozent fielen. Nvidia erlitt dabei den größten Marktkapitalisierungs-Verlust in der Geschichte der US-Börsen mit 589 Milliarden US-Dollar. Auch Vertreter wie Marvell Technology, Micron Technology sowie Chipausrüster wie Arm Holdings, ASML und Applied Materials verbuchten empfindliche Einbußen. Dazu kamen kräftige Verluste bei Energielieferanten wie Constellation Energy, dessen Aktien um fast 21 Prozent einbrachen. Die Ankündigungen von DeepSeek schürten Zweifel an den bisherigen Prognosen zur Elektrizitätsnachfrage durch KI. Kryptowährungen blieben ebenfalls nicht verschont, wobei die Aktien von Coinbase nach einem Rückgang des Bitcoin unter die kritische 100.000-Dollar-Marke um 6,7 Prozent nachgaben. Dagegen konnte AT&T nach überzeugenden Quartalszahlen einen Anstieg von 6,3 Prozent verzeichnen. Der Telekommunikationsriese profitierte von Sonderaktionen und erzielte im vierten Quartal bei fast stabilen Umsätzen einen deutlich höheren Gewinn. Der Eurokurs zeigte sich vor den anstehenden Zinsentscheidungen der Fed und EZB stabil bei um die 1,0490 US-Dollar. Die deutschen Ifo-Geschäftsdaten brachten lediglich temporäre Unterstützung, bevor sich die Währung wieder auf Vorjahresniveau einpendelte. Der Markt für US-Staatsanleihen reagierte ebenfalls, mit steigenden T-Note-Futures um 0,62 Prozent und einer entsprechend sinkenden Rendite von zehnjährigen Anleihen auf 4,53 Prozent.
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