Continental: Strategie der Entschlackung durch Spin-Off der Autozuliefersparte
Eulerpool Research Systems •9. Dez. 2024
Takeaways NEW
- Continental plant ein Spin-Off seiner Autozuliefersparte zur Neustrukturierung.
- Das Spin-Off zielt auf Gewinnsteigerungen und eine fokussierte Holdingstruktur ab.
Der Konzernriese Continental hat nach einer intensiven Prüfung beschlossen, sich von seiner kriselnden Autozuliefersparte zu trennen. Der Vorstand um den CEO Nikolai Setzer hat entschieden, die Bereiche Elektronik, Bremsen und Innenausstattung mittels eines sogenannten Spin-Offs an die Börse zu bringen. Eine endgültige Zustimmung des Aufsichtsrats und der Hauptversammlung wird im kommenden Jahr erwartet; der Abschluss des Spin-Offs ist bis Ende 2025 geplant. Diese Entwicklung führte zu einem Aufwärtstrend der im DAX notierten Aktien, die um 1,9 Prozent auf 66,62 Euro stiegen. Im Jahresverlauf hat das Papier jedoch einen Rückgang von mehr als 13 Prozent erlitten, mit Höhen und Tiefen, die unter anderem durch Bremsenprobleme bei BMW im September beeinflusst wurden. Historisch betrachtet ist die Aktie weit von ihren 2018 erreichten Bestmarken über 230 Euro entfernt. In den letzten Jahren kämpfte Continental im anfälligen Autozuliefergeschäft mit Verlusten und hat ein striktes Sparprogramm eingeführt, um jährlich 400 Millionen Euro einzusparen. Dies beinhaltet den Abbau von 5.400 Verwaltungsstellen und Einsparungen bei Forschung und Entwicklung, was insgesamt 7.150 Jobs betrifft. Ziel ist es, die Sparte wieder in die Gewinnzone zu führen und für Investoren attraktiv zu machen. Ein Spin-Off ermöglicht es den Aktionären, neue Aktien des separierten Unternehmens zu erhalten, ohne dass dabei Kapital an Continental fließt. Dieses Modell wurde bereits bei der Abspaltung der Vitesco-Geschäfte erfolgreich umgesetzt. Im Autozulieferbereich sind weiterhin fast 96.400 der insgesamt knapp 195.000 Mitarbeiter des Konzerns tätig. Die weiteren Schritte sehen vor, die neue Unternehmensstrategie im März 2025 dem Aufsichtsrat zu präsentieren, bevor eine Hauptversammlung am 25. April endgültig entscheidet. Continental plant, bis Ende 2025 eine fokussierte Holdingstruktur zu etablieren. Die Schaeffler-Gruppe, die fast die Hälfte der Continental-Anteile hält, könnte bei dieser Transformation eine entscheidende Rolle spielen, insbesondere unter der Leitung von Wolfgang Reitzle, der eine stärkere Ausrichtung auf Kunststoffprodukte befürwortet.
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