Daimler Trucks Sparoffensive: Personalabbau als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit

Eulerpool Research Systems 8. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Daimler Truck plant Abbau von 5.000 Stellen in Deutschland zur Kostensenkung bis 2030.
  • Daimler Truck strebt eine Umsatzrendite von über 12 Prozent und langfristige Wettbewerbsfähigkeit an.
Der Nutzfahrzeugriese Daimler Truck reagiert auf die wirtschaftlichen Herausforderungen in Europa und plant, seine Effizienz durch den Abbau von rund 5.000 Stellen in Deutschland bis zum Jahr 2030 zu steigern. Diese Einsparmaßnahmen wurden auf dem Kapitalmarkttag in Charlotte, North Carolina, verkündet und richten sich insbesondere an die schwächelnde Marke Mercedes-Benz, die stark in Europa und Lateinamerika vertreten ist. Trotz eines anfänglichen Kursrückgangs der Daimler Truck-Aktie erholte sie sich und schloss mit einem Plus von 1,3 Prozent bei 41,25 Euro. Diese Volatilität folgt auf einen vorangegangenen Einbruch im April, als der Kurs unter 31 Euro fiel, sich seitdem jedoch merklich erholt hat. Im Zuge eines angekündigten Aktienrückkaufprogramms im Wert von bis zu 2 Milliarden Euro äußerten Analysten gemischte Reaktionen. Während Nick Housden von der Bank RBC ein positives Fazit zur Veranstaltung zog, fand Michael Aspinall von Jefferies die gesetzten Ziele in Nordamerika vielversprechender als erwartet. Der europäische Markt erweist sich indes als zähe Herausforderung für das DAX-Schwergewicht, wobei der Absatz in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückging. Besonders Mercedes-Benz Trucks kämpfte mit einem deutlichen Verkaufsrückgang, während der Auftragseingang weiter abnahm. Der wirtschaftliche Gegenwind wird durch die strategische Neuausrichtung von Daimler Truck aufgefangen. Unter der Führung von Konzernchefin Karin Radström setzt man auf ein kräftiges Effizienzprogramm, das eine Umsatzrendite von über 12 Prozent bis 2030 anstrebt. Eva Scherer, die Finanzchefin von Daimler Truck, sprach von einer umfassenden Kostensenkungsstrategie, die bis 2030 über eine Milliarde Euro einsparen soll. Neben Personalkosten werden auch Ausgaben in den Bereichen Material, Verwaltung und Forschung deutlich reduziert. Diese Maßnahmen sind das Resultat einer Einigung mit dem Gesamtbetriebsrat, die auch einen sozialverträglichen Personalabbau sichert. Von den Standorten Gaggenau, Kassel, Mannheim, Stuttgart und Wörth sind insgesamt 28.000 Mitarbeiter betroffen. Daimler Truck betont sein Ziel, nicht nur als größter Truck-Hersteller der westlichen Welt, sondern auch als profitabelster Akteur zu agieren. Der Hauptkonkurrenten würden bereits Margen von bis zu 15 Prozent erzielen, und Daimler Truck möchte langfristig in dieser Liga mitspielen. Der Erhalt von Arbeitsplätzen bis 2034 ohne betriebsbedingte Kündigungen sorgt dabei für den sozialen Ausgleich der notwendigen Sparmaßnahmen.

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