Dax im Abwärtstrudel: Geopolitische Unsicherheiten und gescheiterte Handelsversprechen belasten Markt

Eulerpool Research Systems 12. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Geopolitische Spannungen und enttäuschende Handelsversprechen belasten die deutschen Aktienmärkte.
  • Der Dax fiel um über ein Prozent, beeinflusst durch Unsicherheiten im Nahen Osten und Skepsis gegenüber dem US-China-Handelsabkommen.
Die deutschen Aktienmärkte erlebten erneut einen Verlusttag, belastet durch eine Mischung aus geopolitischen Spannungen und enttäuschten Erwartungen bezüglich des Handelsabkommens zwischen China und den USA. Ein drohender Angriff Israels auf den Iran sorgt zusätzlich für Nervosität. Angesichts der sich verschärfenden Sicherheitslage hat die US-Regierung beschlossen, ihr Botschaftspersonal im Irak zu reduzieren. Diese Entwicklungen nähren Ängste, dass eine Eskalation zu Vergeltungsmaßnahmen durch den Iran führen könnte, mit potenziellen Angriffen auf amerikanische Basen in der Region. Inmitten dieser besorgniserregenden Gemengelage rutschte der Dax um mehr als ein Prozent auf 23.680 Punkte, was den tiefsten Stand im Juni markiert. Auch der MDax, der die mittelgroßen deutschen Unternehmen abbildet, verzeichnete mit einem Rückgang von 1,6 Prozent auf 30.153 Zähler erhebliche Verluste. Der EuroStoxx 50, der zentrale Index der Eurozone, steht ebenfalls unter Druck. Noch vor einer Woche feierte der Dax ein Rekordhoch von 24.479 Punkten. Doch Marktstratege Thomas Altmann von QC Partners konstatiert nüchtern, dass dem Dax die Luft ausgegangen sei. Laut Martin Utschneider von Finanzethos befindet sich der Index weiterhin in einem Seitwärtstrend, mit einem technischen Risiko, das bis auf 23.408 Punkte begrenzt ist. US-Präsident Donald Trump verkündete zwar eine Einigung im Zollstreit mit China und sprach von veränderten Einfuhrzollsätzen, doch Skepsis dominiert den Markt. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets sprach von mangelndem Vertrauen seitens der Anleger, da China bei seiner 55-prozentigen Einfuhrzoll-Befreiung nur spärliche Informationen veröffentlicht hat, während sie sich mit nur zehn Prozent zufrieden geben müssen. Spannungen zwischen Israel und Iran wirken sich negativ auf die Aktien der Reise- und Luftfahrtbranche aus, wobei Tui um 6,5 Prozent und Lufthansa um 3,4 Prozent fielen. Auch die Allianz-Aktien verloren 1,7 Prozent an Wert, nachdem die Investmentbank Barclays ihre Empfehlung für das Dax-Schwergewicht auf "Untergewichten" herabgestuft hatte. SAP schafft es, den Tag mit einem moderaten Minus von 0,4 Prozent abzuschließen. Oracle, ein Wettbewerber von SAP, zeigte sich optimistisch hinsichtlich Investitionen in den Cloud-Bereich, was den Kurs des Unternehmens nachbörslich um fast acht Prozent in die Höhe trieb.

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