Dax konsolidiert: Zwischen Handelsturbulenzen und Gewinnmitnahmen

Eulerpool Research Systems 10. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Dax verzeichnet leichten Rückgang inmitten von US-China-Handelsgesprächen.
  • Gewinnmitnahmen bei Rüstungswerten und Unsicherheiten bei Telekom sorgen für Marktbewegungen.
In einer Phase der Marktanpassung hat der Dax am Dienstag infolge seiner jüngsten Höhenflüge einen moderaten Rückschritt gemacht. Die anhaltenden Handelsgespräche zwischen den USA und China ließen unter Anlegern eine abwartende Haltung entstehen, da sie kein unnötiges Risiko eingehen wollten. Finanzmarktexperte Andreas Lipkow erklärte, dass viele Investoren nach den beeindruckenden Gewinnen der letzten Wochen eine Konsolidierung als willkommene Entwicklung betrachten. Zum Ende des Handelstages sank der Dax um 0,77 Prozent auf 23.987,56 Punkte. Er blieb damit knapp über der wichtigen 21-Tage-Linie, ohne jedoch die psychologisch bedeutsame 24.000-Punkte-Marke halten zu können. Noch am vergangenen Donnerstag hatte der Dax mit 24.479 Punkten einen neuen Höchststand markiert. Seit Beginn des Jahres verzeichnet der Dax trotz allem ein Plus von 20,5 Prozent – eine Leistung, die die europäische Konkurrenz sowie die US-Märkte überragt. Der MDax schwächte sich am Dienstag um 1,05 Prozent auf 30.548,82 Punkte ab, während der EuroStoxx 50 einen leichten Rückgang von 0,11 Prozent zeigte. Der britische FTSE 100 konnte hingegen leicht zulegen, und die US-Indizes Dow Jones Industrial und Nasdaq 100 blieben nahe der Stabilitätsgrenze beziehungsweise leicht im Plus. Jürgen Molnar von Robomarkets wies auf die schwierigen US-China-Verhandlungen hin, insbesondere auf die strategisch wichtigen seltenen Erden, bei denen China eine dominierende Rolle einnimmt. Dies könnte für Spannungen an den Aktienmärkten sorgen, wenn China seine Position ausnutzt. Rüstungsaktien sahen sich Gewinnmitnahmen ausgesetzt, nachdem sie zuvor gut gelaufen waren. Die Abschläge reichten von 5,8 Prozent bei Rheinmetall über 6,1 Prozent bei Hensoldt bis zu 11,7 Prozent bei Renk. Eine Untersuchung der kanadischen Bank RBC stellte die aktuelle Marktstimmung gegenüber Rüstungswerten als durchwachsen dar, während eine negative Neubewertung durch die Bank of America den Kurs von Renk zusätzlich belastete. Deutsche Telekom-Aktien verloren 2,1 Prozent, was auf Unsicherheiten bezüglich einer Führungsposition bei der Tochtergesellschaft T-Mobile US zurückzuführen war. Berichten zufolge könnte deren CEO Mike Sievert sein Amt eventuell vor Ende seiner Vertragslaufzeit im Jahr 2028 verlassen. Die Commerzbank-Aktien gingen um 0,9 Prozent zurück, während Bundeskanzler Friedrich Merz dem Institut in seinem Widerstand gegen die Übernahmepläne von Unicredit den Rücken stärkte. Auf der Gewinnerseite stachen die Kontron-Anteile mit einem Anstieg von 7,6 Prozent im SDax hervor, nachdem der Technologiekonzern einen Auftrag von der tschechischen Bahn erhalten hatte.

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