Dax startet schwach im Juni – Rüstungstitel unter Beobachtung

Eulerpool Research Systems 2. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Der Dax startet schwach in den Juni aufgrund von Trumps Zollandrohungen und schwachen US-Konjunkturdaten.
  • Rüstungstitel stehen unter Beobachtung wegen EU-Sondersteuern und einem kritischen Artikel, während einige MDax-Titel volatil bleiben.
Nach einem glänzenden Mai musste der Dax zu Beginn des Junis leicht nachgeben. US-Präsident Donald Trumps erneut angedrohte Verdopplung der Zölle auf Stahlimporte sorgt für Verstimmung, gleichwohl scheinen sich die Anleger bereits an die transatlantische Auseinandersetzung gewöhnt zu haben. Am Ende der ersten Juniwoche schloss der deutsche Leitindex bei 23.930,67 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich bis zu einem Prozent gefallen war, sich jedoch auf ein Minus von 0,28 Prozent erholte. Besonders die schwachen Konjunkturdaten aus den USA vermochten es nicht, die Aktienkurse zu stützen. Jochen Stanzl von CMC Markets sieht das Kaufinteresse der Investoren bei einem Stand von 24.000 Punkten schwinden und erwartet für die kommenden Sommermonate eine herausfordernde Zeit für den Dax – saisonal durchaus typisch. Die Experten von Index Radar deuten auf eine Konsolidierung nach dem gewinnträchtigen Mai hin, in dem der Dax um fast sieben Prozent gestiegen war und jährlich nun über 20 Prozent zulegte. Parallel entwickelte sich der MDax erfreulich: Er verbesserte sein Jahresplus zum Wochenauftakt um 0,53 Prozent auf 30.756,09 Punkte. Im Rüstungssektor schwankten die Aktien von Rheinmetall, Renk und Hensoldt, nachdem ein kritischer "Spiegel"-Artikel und mögliche EU-Sondersteuern die jüngste Rekordrally ins Stocken brachten. Während Rheinmetall um 3,5 Prozent absackte, konnten Renk und Hensoldt kleinere Gewinne verzeichnen, wobei Hensoldt zudem von einer Hochstufung seitens JPMorgan profitierte. Auch die MDax-Aktien von Gerresheimer erlitten Einbußen: Sie brachen um 23 Prozent ein, nachdem das Unternehmen seine Jahresziele nach unten korrigiert und die Dividende drastisch reduziert hatte, was zur Aufgabe der Kaufempfehlung durch DZ-Bank-Experte Thomas Maul führte. Im Stahldisput reagierten Thyssenkrupp und Salzgitter überraschend gelassen auf Trumps Drohung, während Klöckner & Co mit einem Plus von 1,4 Prozent spekuliert, von möglichen Preissteigerungen in den USA zu profitieren. Im Bereich der Nebenwerte stiegen die Aktien des IT-Dienstleisters Datagroup dank des erhöhten Übernahmeangebots durch Finanzinvestor KKR auf 57,30 Euro an. An den internationalen Märkten sank der EuroStoxx 50 leicht um 0,2 Prozent und der Dow Jones Industrial lag in New York zuletzt mit 0,4 Prozent im Minus. Der techlastige Nasdaq 100 hingegen blieb stabil.

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