DAX-Vorstandsgehälter steigen trotz Wirtschaftsflaute

Eulerpool Research Systems 29. Juli 2025

Takeaways NEW

  • DAX-Vorstandsgehälter sind um 3% trotz Wirtschaftsflaute gestiegen.
  • Frauen in Vorständen verdienen 24% weniger als männliche Kollegen.
Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen des vergangenen Jahres sind die Gehälter der Vorstände im DAX gestiegen. Eine aktuelle Auswertung der Aktionärsschützer von der DSW und der Technischen Universität München zeigt, dass die Durchschnittsvergütung der Vorstände, ohne Einbeziehung von Pensionszusagen, um drei Prozent auf 3,76 Millionen Euro gestiegen ist. Interessant ist das große Gefälle zwischen den Gehältern der Führungskräfte und den durchschnittlichen Löhnen ihrer Mitarbeiter. Bei Adidas verdient das Management durchschnittlich das 95-fache eines normalen Mitarbeiters, während bei Sartorius und Siemens Energy der Faktor deutlich geringer ist. Im prominenten Wettstreit um die höchsten Gehälter liegt Adidas-Chef Bjørn Gulden mit 10,3 Millionen Euro nur knapp hinter VW-Chef Oliver Blume, der in seiner Doppelfunktion bei VW und der Tochtergesellschaft Porsche AG auf insgesamt 10,6 Millionen Euro kommt. Damit liegt Blume auf Platz fünf im Euro Stoxx Vergleich und muss sich der internationalen Konkurrenz geschlagen geben. Michel Doukeris von AB InBev führt mit 24,3 Millionen Euro die europäische Gehaltsliste an, während die Gehälter in den USA, beispielweise bei Microsoft-Chef Satya Nadella, noch weit darüber liegen. Ein wachsender Teil der Vorstandsvergütungen scheint jedoch mehr an langfristigen Erfolgskriterien orientiert zu sein. Wie DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler anmerkt, macht das Fixgehalt nur noch knapp 32 Prozent aus, während 42,7 Prozent an den langfristigen Zielen des Unternehmens gekoppelt sind. Diese Struktur könnte auch ein attraktives Modell für andere Mitarbeiterebenen sein, schlägt Tüngler vor. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung ist der Gehaltsunterschied zwischen männlichen und weiblichen Vorstandsmitgliedern. Frauen in Vorständen verdienen mit durchschnittlich 3,28 Millionen Euro etwa 24 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Der geringe Anteil weiblicher Führungskräfte auf den höchsten Posten trägt zu diesem Ungleichgewicht bei, obwohl auch unterhalb der Vorstandsebene noch eine Lücke von 12,2 Prozent bleibt.

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