Der steile Absturz der europäischen Leitindizes: US-Zölle als Spielverderber

Eulerpool Research Systems 7. Apr. 2025

Takeaways NEW

  • Europäische Aktienmärkte stürzen infolge aggressiver US-Zollmaßnahmen stark ab.
  • EU debattiert über mögliche Vergeltungsmaßnahmen, um US-Zölle zu bekämpfen.
Die rasante Abwärtsbewegung an Europas Aktienmärkten setzt sich fort, bedingt durch die aggressiven Zollmaßnahmen der US-Regierung. Betroffen zeigen sich vor allem der EuroStoxx 50, der mit einem deutlichen Rückgang von 4,91 Prozent auf 4.638,87 Punkte die Niveaus vom letzten August erreicht. Das aktuelle Szenario wirft dunkle Wolken auf die handelspolitischen Beziehungen zwischen der EU und den USA, wenngleich Präsident Donald Trump unter bestimmten Konditionen gesprächsbereit scheint. Sein Handelsminister Howard Lutnick stellte jedoch klar, dass die USA ihren harten Kurs nicht ändern wollen und fast alle Staaten mit Einfuhrgebühren konfrontieren. Die Handelsminister der EU trafen sich in Luxemburg, um eine Strategie zu entwickeln, die Trump zur Aufgabe seiner Sonderzölle bewegen könnte. Neben Verhandlungsoptionen werden auch Vergeltungsmaßnahmen wie Gegenzölle debattiert, sollte ein Konsens nicht möglich sein. Auch an anderen europäischen Märkten hinterlässt die Zollpolitik Spuren. Der Schweizer SMI fiel um 4,57 Prozent, der britische FTSE 100 sogar um 4,66 Prozent. Marktanalyst Maximilian Wienke von eToro beschreibt die Lage auf den Finanzmärkten als düster. Die Belastung durch die neuen Zölle wiegt schwer und die Rezessionsangst ist greifbar. Besonders Rüstungswerte mussten massive Verluste hinnehmen, obwohl ihre Gewinnperspektiven zuvor rosig schienen. Ein Bericht von Reuters bestätigte die schwierige Lage der Branche, besonders nachdem Howmet Aerospace aufgrund der Zölle höhere Gewalt ("force majeure") gegenüber seinen Kunden erklärte. Im vorbörslichen US-Handel verloren Howmet-Aktien 7,4 Prozent. Auch in Europa sieht es nicht besser aus: Safran fiel um gut 9 Prozent, Leonardo stürzte um über 13 Prozent ab, Thales verzeichnete einen Rückgang von 4,3 Prozent und in London erlitten BAE Systems und Babcock International Verluste von rund 2 bzw. über 6 Prozent. Selbst die sonst als krisenfest geltenden Sektoren der Nahrungsmittel, Getränke und Telekommunikation mussten Einbußen hinnehmen.

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