Boeings Rückkehr nach China: Ein Hoffnungsschimmer bei steigenden Spannungen

Boeing erlebt einen bemerkenswerten Moment: Erstmals seit dem zollbedingten Lieferstopp ist ein Langstreckenjet des Typs 787 'Dreamliner' für die chinesische Fluggesellschaft Juneyao Air auf dem Weg von Seattle nach Shanghai. Nach der Erhöhung der Einfuhrzölle durch die USA und den darauffolgenden chinesischen Gegenmaßnahmen hatte Juneyao die Abnahme eines solchen Jets zunächst verweigert. Dies markiert einen kleinen, aber bedeutsamen Fortschritt in den transatlantischen Handelsbeziehungen. Boeing selbst sowie Juneyao zogen es vor, sich nicht zur aktuellen Situation zu äußern. Indes passierte bereits am 9. Juni ein weiterer wichtiger Schritt: Eine brandneue Boeing 737 Max erreichte das Boeing-Gelände in Zhoushan und verstärkt die Flotte der Xiamen Airlines. Der jüngste Fortschritt für Boeing kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Branche von einem tragischen Unfall betroffen ist. Ein Flugzeug vom gleichen Typ, eine Boeing 787 von Air India, war nur kurz zuvor abgestürzt, wobei die Ursache des Unfalls weiterhin unklar bleibt. Diese Ereignisse überschatteten die Vorbereitungen für die weltgrößte Luftfahrtmesse in Paris, an der sowohl Boeings Chef Kelly Ortberg als auch die Leiterin der Verkehrsflugzeugsparte, Stephanie Pope, nicht teilnehmen werden.