Die Übernahme von U.S. Steel: Die Jagd nach dem X

Nach einer langen Phase der Unsicherheit ist die Übernahme von U.S. Steel durch Nippon Steel offiziell abgeschlossen. Diese Fusion markiert einen wichtigen Meilenstein, nicht zuletzt durch die spannende „Kommt-es-oder-kommt-es-nicht“-Geschichte, die unter anderem die Zustimmung des ehemaligen Präsidenten Donald Trump erforderte. Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt dieser Transaktion ist die Einführung einer „goldenen Aktie“, die der US-Regierung zukünftige Mitspracherechte sichert. Neben dem politischen und wirtschaftlichen Geplänkel gibt es jedoch noch eine interessante Randnotiz: Der bekannte Aktienticker „X“, unter dem U.S. Steel an der New Yorker Börse gehandelt wurde, ist nun zum ersten Mal seit über einem Jahrhundert wieder verfügbar. Tickersymbole mit nur einem Buchstaben sind eine Seltenheit, insgesamt gibt es auf dem Markt nur noch 20 davon, darunter bekannte Namen wie Citigroup (C), Ford (F) und Macy’s (M). Die Frage, wer das begehrte „X“ für sich beanspruchen wird, bleibt spannend. Die NYSE hält sich in der Angelegenheit bedeckt, erklärt aber, dass ein offizieller Antrag erforderlich ist, der die Nutzung des Symbols innerhalb von 24 Monaten vorsieht. Neue Symbole müssen zudem eine „Abkühlungsphase“ von mindestens 90 Tagen durchlaufen, um Verwirrungen zu vermeiden. Potenzielle Interessenten könnten Elon Musks Unternehmen xAI oder SpaceX sein. Immerhin hat Musk eine Vorliebe für das „X“ gezeigt, sei es durch sein Kind namens „X“ oder durch Teslas Model X. Dennoch gibt es von den genannten Firmen bisher keine Anzeichen für eine baldige Börsennotierung oder konkretes Interesse, den Ticker zu übernehmen. Somit bleibt das Schicksal des „X“ vorerst ungewiss.