Diplomatische Bemühungen um Irans Atomprogramm intensiviert: Frankreich fordert Gespräche mit den USA

Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot hat Teheran in einem erneuten Vorstoß zur Beilegung des Atomkonflikts zu Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten aufgefordert. Bei einem Gipfeltreffen in Genf mit hochrangigen Diplomaten aus Deutschland und Großbritannien sowie dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi betonte Barrot die Dringlichkeit eines Dialogs mit allen betroffenen Parteien. Er unterstrich, dass es nicht angebracht sei, auf das Ende von Kampfhandlungen zu warten, bevor man die Gespräche aufnehme, forderte aber zugleich eine Einstellung der Angriffe. Der iranische Außenminister Araghtschi zeigte sich gegenüber der Idee, dass die Europäer eine vermittelnde Rolle in den Gesprächen zwischen Iran und den USA übernehmen könnten, offen. Barrot äußerte die Hoffnung, dass die Gespräche in diesem erweiterten Rahmen wieder aufgenommen werden und somit eine Lösung ermöglicht wird, denn das iranische Atomprogramm sei eine Bedrohung für die globale Sicherheit. Auf rein militärische Weise könne das Problem lediglich verzögert, jedoch nicht gänzlich gelöst werden. In seinen Äußerungen warnte Barrot eindringlich vor einem von außen initiierten Regimewechsel in Iran. Er betonte, dass es dem iranischen Volk obliege, über seine Zukunft zu entscheiden und drückte das Vertrauen aus, dass die Bürger des Landes selbst die geeigneten Umstände und den Zeitpunkt für Veränderungen bestimmen können.