Durchbruch in Italien: Stellantis sichert Arbeitsplätze bei Lieferanten

Der italienische Industrieminister Adolfo Urso erzielte eine Vereinbarung zur Vermeidung von 249 Entlassungen bei den Lieferanten von Stellantis. Dieser Fortschritt könnte die belasteten Beziehungen zu dem Automobilhersteller kitten. In den vergangenen Monaten gab es Spannungen zwischen Stellantis und der italienischen Regierung. Politiker in Rom warfen dem Mutterkonzern von Fiat und dessen CEO, Carlos Tavares, vor, italienische Produktionsstandorte zu vernachlässigen und die Fertigung ins Ausland zu verlagern. Ein leitender Manager von Stellantis kündigte jedoch an, nach dem unerwarteten Ausscheiden von Tavares, bei einem am 17. Dezember in Rom stattfindenden Treffen zur italienischen Automobilindustrie, einen klaren Plan zur Belebung der Produktion in Italien vorzustellen. Durch die Vermittlung des Ministers wurde ein Abkommen erzielt, bei dem Stellantis einen Vertrag mit seinem Logistiklieferanten Trasnova um ein weiteres Jahr verlängerte. Dies verhindert die Entlassung von 97 Mitarbeitern, die andernfalls Ende des Monats erfolgt wäre. Darüber hinaus konnten 152 Arbeitsplätze bei zwei Subunternehmern von Trasnova, Logitech und Tecnoservice, dank der Vertragserneuerung gesichert werden. Urso betonte, dass dieses Abkommen in einer kritischen Phase des Automobilsektors ein konkretes Zeichen der Verantwortung darstelle. Er hoffe, dass dies den Beginn eines produktiven Weges mit Stellantis markiere. Stellantis selbst erklärte, verantwortungsvoll gehandelt zu haben, um die Arbeitsplätze in Italien während der Herausforderungen der elektrischen Transformation zu sichern. Gewerkschaften sehen das 12-monatige Aufschub für die von Entlassung bedrohten Mitarbeiter als Chance, langfristige Lösungen für den italienischen Automobilsektor zu finden, die beim bevorstehenden Treffen in Ursos Ministerium erörtert werden sollen.