Ein Heißer Schuss für Diageo: Pub-Ketten rügen Engpässe bei Guinness

Der Gründer von JD Wetherspoon, Sir Tim Martin, hat dem Getränkegiganten Diageo ans Herz gelegt, 'mit dem Brauen loszulegen', da sich in der Vorweihnachtszeit Engpässe beim beliebten Guinness abzeichnen. Die Frustration bei Pub-Betreibern wächst, denn das Bier, das jährlich in Millionen Mengen an den Zapfhahn gebracht wird, wird zunehmend knapp. Martin, dessen Kette in Großbritannien und Irland Guinness in beachtlichem Umfang verkauft, plant ein 'ernstes Wort' mit Diageo und fragt sich augenzwinkernd: 'Was ist mit Eurer Kristallkugel passiert?' Auch andere Betreiber wie Admiral Taverns und Amber Taverns berichten von Lieferschwierigkeiten aufgrund unvorhersehbar hoher Nachfrage. Diageo habe kürzlich den Kauf von Guinness für Pubs in England, Wales und Schottland kontingentiert. In der Zwischenzeit sorgt der wachsende Appetit jüngerer und weiblicher Konsumenten zusammen mit dem Erfolg der alkoholfreien Variante Guinness 0.0 für einen Nachfrageboom, den Diageo offenkundig unterschätzte. Während Admiral Taverns und Amber Taverns Alternativen wie Camden Stout und Murphy's anbieten, um die Lücken zu schließen, rühmt sich Young & Co einer stabilen Versorgungslage. Ihr Geschäftsführer, Simon Dodd, blickt entspannt auf die kommenden Festtage, während andere Ketten mit Konsequenzen aus den Lieferengpässen kämpfen. Inmitten dieser Turbulenzen betont Diageo deren Bemühungen um eine effiziente Bestandsverteilung. Zwischen Hoffen und Bangen wird den Pubs letztlich auch in Jahresabschlüssen ein Anstieg der Guinness-Verkäufe von 18 Prozent als Lichtblick zugesprochen.