Ein Rückzug von der Insel: Lloyds Bank zieht Milliarden vom britischen Aktienmarkt ab
Eulerpool Research Systems •19. Juni 2025
Takeaways NEW
- Lloyds Bank zieht Investitionen aus dem britischen Aktienmarkt zugunsten US-amerikanischer Märkte zurück.
- Der Rückzug von Scottish Widows verursacht Spannungen mit politischen Forderungen zur Stärkung der britischen Wirtschaft.
Die Ankündigung der Lloyds Bank, massiv Kapital aus dem britischen Aktienmarkt abzuziehen, ist ein empfindlicher Dämpfer für die Bestrebungen von Rachel Reeves, die britische Wirtschaft anzukurbeln. Im Fokus steht die Pensionsdivision der Bank, Scottish Widows, die plant, ihre Investitionen in Großbritannien zugunsten besser performender Märkte wie den USA umzuschichten. Diese Entscheidung trifft auf den Widerstand des Finanzministers, der von Pensionsfonds eine stärkere Investition in britische Aktien fordert, um Markt und Wirtschaft zu beleben.
Scottish Widows, mit einem verwalteten Vermögen von 230 Milliarden Pfund, hatte bereits zuvor ein Versprechen abgelehnt, einen bestimmten Anteil der Mittel in Großbritannien zu investieren. Dieses Branchenabkommen, bekannt als Mansion House Accord, sieht vor, dass bis 2030 mindestens 5 Prozent der Gelder in britische Aktien investiert werden. Dennoch verteidigt der CEO von Scottish Widows, Chirantan Barua, die Strategie, die auf starke Renditen für Pensionäre abzielt.
Konkrete Pläne zur Reduzierung der britischen Aktienanteile sind bereits geschmiedet. Der Anteil in ihrem am stärksten wachsenden Fonds soll von 12 Prozent auf 3 Prozent gesenkt werden, während der konservativste Fonds den britischen Anteil von 4 Prozent auf 1 Prozent reduzieren wird. Diese Änderungen sollen bis Januar 2026 umgesetzt werden.
Die fundamentale Neuausrichtung hin zu einem marktgewichteten Ansatz führt zwangsläufig zu einer geringeren Präsenz britischer Investitionen. Momentan investiert Scottish Widows 7,6 Prozent seines 72 Milliarden Pfund schweren Pensionsportfolios in Großbritannien, doch diese relativ hohe Gewichtung wird in den kommenden Jahren abnehmen.
Dieser Rückzug ist zum Teil eine Reaktion auf die anhaltende Schwäche der Londoner Börse, die seit der Jahrtausendwende einen dramatischen Rückgang ihres Marktwerts im globalen Kontext erlebt hat. Während die britischen Aktien einst 53 Prozent der Pensionsfondsinvestitionen ausmachten, sind es heute nur noch 6 Prozent. Schwindende Renditen haben große Investoren dazu veranlasst, sich zunehmend von britischen Aktien abzuwenden, während die US-Märkte florieren.
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