Entlastung von Vorwürfen: Frauke Brosius-Gersdorf im Blick der Politik

Eulerpool Research Systems 16. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Frauke Brosius-Gersdorf wird von Plagiatsvorwürfen entlastet.
  • Die politische Debatte um ihre Nominierung als Verfassungsrichterin bleibt angespannt.
Die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf, die von Teilen der Union als Kandidatin für das Amt der Verfassungsrichterin abgelehnt wurde, hat in einem Kurzgutachten Entlastung vom Vorwurf des wissenschaftlichen Fehlverhaltens gefunden. Laut der Anwaltskanzlei Quaas und Partner, vertreten durch Michael Quaas und Peter Sieben, fehlen den Plagiatsvorwürfen gegen Brosius-Gersdorf jegliche Grundlage und Substanz. Nachdem Plagiatsvorwürfe laut wurden, hatten Brosius-Gersdorf und ihr Ehemann Hubertus Gersdorf die Erstellung eines Gutachtens veranlasst, um die Vorwürfe zu widerlegen. In der Öffentlichkeit hatte sie zudem in der Sendung "Markus Lanz" Stellung zu ihrer Position in gesellschaftspolitischen Debatten, wie der Impfpflicht in der Corona-Krise und dem Schwangerschaftsabbruch, bezogen und diese verteidigt. Trotz des anhaltenden Widerstands innerhalb der Union hält Brosius-Gersdorf an ihrer Kandidatur fest, jedoch erklärte sie, dass sie bereit sei, ihre Kandidatur zurückzuziehen, falls die Debatte dem Bundesverfassungsgericht schaden würde. Unmittelbar vor der geplatzten Richterwahl waren Plagiatsvorwürfe von dem österreichischen Plagiatsforscher Stefan Weber ins Spiel gebracht worden. Das Kurzgutachten analysierte die Arbeiten von Brosius-Gersdorf und ihrem Mann zu Übereinstimmungen, kam jedoch zu dem Schluss, dass keine schwerwiegenden Plagiate vorlägen. Brosius-Gersdorfs Dissertation und die Habilitationsschrift ihres Mannes wurden zwar in nahen zeitlichen Abständen erstellt, der Vorwurf eines Plagiats konnte jedoch nicht wissenschaftlich bestätigt werden. Die Situation um die blockierte Richterwahl bleibt politisch angespannt. Nach der Vertagung der Wahl durch den Bundestag stehen CDU, CSU und SPD vor der Herausforderung, einen Konsens für die Neubesetzung von Richterstellen zu finden. Innerparteiliche Spannungen und verschiedene Meinungen innerhalb der Fraktionen erschweren die Lösungsfindung zusätzlich. In der Sendung "Markus Lanz" besprach Brosius-Gersdorf den breiteren Kontext des politischen Drucks, dem sie ausgesetzt ist, und warnte vor den Auswirkungen solcher Kampagnen auf das Land und die Demokratie. Sie betonte ihre Bereitschaft, die Lage im Auge zu behalten, um Schaden von der Institution abzuwehren. Die CDU-Politikerin Saskia Ludwig kritisierte den SPD-Fraktionschef Matthias Miersch für dessen Handhabung der Nominierungssituation. Trotz der Entspannung des wissenschaftlichen Vorwurfs bleibt die politische Debatte eng verknüpft mit der persönlichen Integrität von Brosius-Gersdorf, während Gespräche zwischen den Koalitionsfraktionen in den nächsten Wochen von entscheidender Bedeutung sein werden.

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