Entsendung der Nationalgarde nach Los Angeles: Eskalation bei Protesten gegen Abschiebungen

Die geplante Entsendung der Nationalgarde nach Los Angeles erregt Aufsehen und Debatten. Laut Berichten der 'New York Times' soll die Nationalgarde, bestehend aus 2.000 Soldatinnen und Soldaten, binnen 24 Stunden in der Stadt eintreffen, um bei der Eindämmung der seit Freitag anhaltenden Proteste zu helfen. Der hochrangige Beamte Bilal A. 'Bill' Essayli, oberster Bundesstaatsanwalt in Südkalifornien, betonte die Verantwortung Kaliforniens, die öffentliche Sicherheit zu wahren. In einem Interview legte er dar, dass eine solche Stabilität derzeit nicht gewährleistet sei. Die Entscheidung des damals amtierenden US-Präsidenten Donald Trump, die Nationalgarde gegen den Willen der kalifornischen Regierung einzusetzen, gilt als bedeutende Eskalation, da normalerweise die Bundesstaaten die Kontrolle über diese militärische Reserveeinheit innehaben. Auslöser der Proteste waren die Festnahmen durch die US-Einwanderungsbehörde ICE von Migranten ohne gültige Papiere, welche abgeschoben werden sollten. Einige der Demonstrationen verliefen nicht ohne Zwischenfälle: Sicherheitskräfte wurden unter anderem mit Steinen beworfen. Diese Zusammenstöße führten bislang zu über 120 Festnahmen, besonders im Stadtteil Paramount, der überwiegend von Lateinamerikanern bewohnt wird. Die Situation bleibt angespannt, während Diskussionen über politische und gesellschaftliche Implikationen zunehmen.