Europäische Börsen: Unsicherheit belastet — Ölwerte als Lichtblick

Eulerpool Research Systems 17. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Europäische Aktienmärkte mit Verlusten aufgrund anhaltender Unsicherheiten.
  • Ölwerte profitieren von geopolitischen Spannungen, während Pharmasektor Rückschläge erleidet.
Nach einem erfreulichen Wochenauftakt erlebten die europäischen Aktienmärkte am Dienstag eine Kehrtwende in den negativen Bereich. Experten zufolge drücken die anhaltenden Unsicherheiten auf den Markt. Der EuroStoxx 50, welcher als maßgeblicher Index der Euroregion gilt, erlitt zu Mittag einen Rückgang um 1,3 Prozent und landete bei 5.269,89 Punkten. Jenseits des Euroraumes bewegte sich der Londoner FTSE 100 mit einem Verlust von 0,47 Prozent auf ein Niveau von 8.833,90 Zählern. Der Schweizer SMI notierte ebenfalls schwächer und verlor 0,49 Prozent, sodass er bei 12.031,30 Punkten stand. Die geopolitische Situation im Nahen Osten sorgt weiterhin für Anspannung. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, hob hervor, dass Szenarien von Verhandlungen bis hin zu einem möglichen Eingreifen der USA alles offenhalten. Die vorzeitige Abreise des US-Präsidenten vom G7-Gipfel könnte laut Molnar in beide Richtungen gedeutet werden. Am Nachmittag richten sich die Blicke der Investoren auf eine Flut von US-Daten, darunter die Importpreise, Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion, welche möglicherweise weitere Impulse setzen könnten. Einzig die Ölbranche strahlte Zuversicht aus und verzeichnete Zuwächse. Gilles Moëc, Chefökonom der Axa Group, verwies auf die Unsicherheit im Nahen Osten, die den zuletzt abwärts gerichteten Ölpreistrend infrage stelle und somit die Ölbranche stärke. So legten Totalenergies um 1,6 Prozent zu, unterstützt von einer Empfehlung der Investmentbank Bernstein und der Vergabe einer Offshore-Windfläche in der Nordsee an das Unternehmen. Demgegenüber litten die Pharmawerte unter Rücksetzern. Der schweizerische Pharmakonzern Roche musste aufgrund der Nichterreichung eines primären Ziels in einer Phase-III-Studie für das Blutkrebsmedikament Venclexta, entwickelt durch die Tochter Genentech und Abbvie, Verluste hinnehmen. Im Telekomsektor lasteten die Verluste von Telekom auf dem Segment. Der zweitgrößte Aktionär der Tochter T-Mobile, Softbank, hatte sich von Anteilen im Wert von 4,8 Milliarden US-Dollar getrennt, um seine Investitionen in der Künstliche-Intelligenz-Branche auszubauen. Als Folge gaben T-Mobile-Anteile im vorbörslichen US-Handel rund vier Prozent nach.

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