EuroStoxx 50: Stabilisierung im Aufwärtstrend, Unklarheit bei US-Zöllen
Eulerpool Research Systems •30. Mai 2025
Takeaways NEW
- Der EuroStoxx 50 setzt seinen Aufwärtstrend fort trotz Unklarheit bei US-Zöllen.
- Pharmaunternehmen Roche und Sanofi zeigen unterschiedliche Resultate; Meyer Burger kämpft mit schweren Verlusten.
Der EuroStoxx 50 hat nach einer schwachen Vorwoche wieder seinen Aufwärtstrend fortgesetzt, den er bereits seit Mitte April verfolgt. Auf Wochenbasis erreichte der europäische Leitindex ein Plus von 0,8 Prozent. Für den Monat Mai summiert sich der Gewinn damit auf beachtliche 4 Prozent. Grund für diese positive Entwicklung waren Beruhigungssignale im Zollkonflikt der USA mit anderen Nationen sowie eine verstärkte Zuversicht unter den Anlegern. Die durch US-Präsident Donald Trumps im April angekündigten massiven Zölle verursachten anfangs einen Schock an den europäischen Märkten, der inzwischen jedoch weitgehend überwunden scheint.
Am Freitag blieb die Kursbewegung des EuroStoxx 50 moderat und sank leicht um 0,08 Prozent auf 5.366,59 Punkte. Der FTSE 100 in London hingegen verzeichnete ein Plus von 0,64 Prozent und schloss bei 8.772,38 Punkten, während der Schweizer SMI nach der Feiertagspause um 0,33 Prozent auf 12.227,08 Punkte stieg.
Wie es bei den US-Zöllen weitergeht, bleibt ungewiss. Ein Berufungsgericht hat kürzlich die Entscheidung eines New Yorker Richters aufgehoben, der zuvor die meisten der von Trump auf Grundlage eines Notstandsgesetzes verhängten Zölle für unrechtmäßig erklärt hatte. Der Fall wird nun weiter geprüft. Laut Christian Henke von IG Markets wird dieses Hin und Her kaum zur Beruhigung der Börsen beitragen.
Positive Impulse kamen hingegen von den Verbraucherpreisen in Italien und Spanien, die im Rahmen der Erwartungen lagen und eine sinkende, jedoch weiterhin positive Inflationsrate bestätigten. Dies sorgte für Unterstützung in zinssensiblen Sektoren wie Immobilien und Versorgern.
Die Pharmabranche zählte ebenfalls zu den Gewinnern der Woche. Besonders Roche konnte mit erfreulichen Studiendaten zu Fenebrutinib, einem Medikament gegen Multiple Sklerose, punkten und verzeichnete im SMI einen Anstieg um mehr als zwei Prozent.
Nicht ganz so optimistisch gestaltete sich die Lage für Sanofi. Die Aktien fielen um fast fünf Prozent im EuroStoxx 50, bedingt durch gemischte Studienergebnisse des Antikörpers Itepekimab für die Lungenkrankheit COPD. Obwohl JPMorgan-Analysten das Medikament weiterhin erwarten, prognostizieren sie nach einer Verzögerung negative Effekte auf den zukünftigen kommerziellen Erfolg.
Des Weiteren sorgte das finanziell gebeutelte Schweizer Solarunternehmen Meyer Burger für Schlagzeilen. Wegen Finanzproblemen stellte das Unternehmen die Solarmodulproduktion am Standort in den USA ein. Dies führte zu einem dramatischen Kursverfall der ohnehin niedrigen Aktien um über 42 Prozent, kommentiert von der Zürcher Kantonalbank mit „Das Ende rückt näher“.
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