Gericht gibt grünes Licht: Meta darf deutsche Nutzerdaten für KI-Training verwenden

Der Tech-Riese Meta erhielt vor kurzem rechtliche Zustimmung für ein groß angelegtes Vorhaben: Das Unternehmen plant, Nutzerdaten aus Beiträgen auf Facebook und Instagram zur Verbesserung seiner KI-Modelle zu nutzen. Diese Erlaubnis gewährt Meta einen signifikanten Schritt im globalen KI-Wettbewerb. Nutzer hatten die Möglichkeit, der Nutzung ihrer Daten aktiv zu widersprechen, jedoch lief die Frist hierfür zu Beginn der Woche aus. Die Entscheidung basiert auf einem Eilverfahren des Oberlandesgerichts Köln, das den Vorstoß der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zurückwies. Diese hatte geltend gemacht, die Praxis verstoße gegen das europäische Datenschutzrecht. Meta entgegnete, dass alle Datenschutzbestimmungen eingehalten würden. Ein Unternehmenssprecher unterstrich die Verpflichtung, KI-Technologie in Deutschland weiter zu fördern und Chancengleichheit im Zugang zu generativer KI in Europa zu schaffen. Während WhatsApp als Teil von Meta verbleibt, sind die Inhalte aufgrund von Verschlüsselung nicht für das KI-Training zugänglich. Lediglich Chats mit 'Meta AI' könnten öffentlich genutzt werden. Derweil scheint Meta in einem harten Konkurrenzkampf zu stehen. Bei einer Umfrage des Digital-Branchenverbandes Bitkom lagen die Rivalen OpenAI, Microsoft und Google bei der Nutzung von KI-Anwendungen in Deutschland deutlich vorne. Metas eigenes System Llama blieb dabei unberücksichtigt, obwohl es 2023 als Open-Source-Lösung eingeführt wurde. Experten äußern Bedenken hinsichtlich Metas Fähigkeit, mit den führenden US-Konkurrenten mitzuhalten. Selbst Herausforderer aus China, wie DeepSeek, scheinen aktuell dynamischer zu agieren.