Handelsstreit im Rampenlicht: Trump droht mit neuen Strafzöllen

Eulerpool Research Systems 23. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Trump droht mit 50% Strafzöllen auf europäische Waren.
  • Die EU reagiert verhalten und bietet Verzicht auf Zölle für Industriegüter an.
US-Präsident Donald Trump entfacht erneut Spannungen im transatlantischen Handel, indem er drakonische Strafzölle von 50 Prozent auf europäische Waren androht. Über sein bevorzugtes Kommunikationsmittel, Truth Social, verkündete Trump seine Absichten und schlug vor, dass diese Abgaben ab dem 1. Juni erhoben werden. Ausgenommen wären lediglich Produkte, die in den USA hergestellt werden. Diese drastische Maßnahme begründet Trump mit stagnierenden Verhandlungen. Doch seitens der Europäischen Union blieb die Reaktion zunächst verhalten, was den DAX auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen fallen ließ. Trump hat in der Vergangenheit immer wieder mit hohen Zöllen gedroht, um in Handelsgesprächen Druck aufzubauen, oft gefolgt von unerwarteten Kursänderungen. Jüngst haben die USA und Großbritannien gerade erst einen Handelsvertrag unterzeichnet, nachdem ähnliche Drohungen im Raum standen. Diese Strategie könnte auch im aktuellen Streit mit der EU eine Rolle spielen, trotz Trumps unnachgiebiger Rhetorik in Washington. Ein weiterer Gesprächspunkt ist der geplante Austausch zwischen dem US-Handelsbeauftragten und dem EU-Handelskommissar, der bereits vor Trumps neuerlichen Drohungen angesetzt wurde. Noch im April hatte Trump weltweit hohe Zölle angekündigt, um anschließend betroffenen Ländern eine 90-tägige Pause zur Neuverhandlung zu gewähren. Die EU gewährte ebenfalls eine Frist für angedrohte Gegenzölle. Unterdessen sind auf Importe, auch aus der EU, pauschal 10 Prozent Zölle erhoben, ergänzt durch branchenspezifische Aufschläge. Die EU bietet zur Deeskalation nun einen gemeinsamen Verzicht auf Zölle für Industriegüter an, was allerdings bislang ohne Resonanz aus Washington blieb. Eine Lösung könnte beispielsweise in neuen Verträgen zum Austausch strategischer Güter wie Flüssiggas liegen. Auch die EU behält sich bei ausbleibendem Fortschritt Maßnahmen vor, einschließlich Gegenzöllen. In Deutschland hofft man indes auf diplomatische Verhandlungen. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche betonte die Bedeutung von mehr Handel und zeigte sich optimistisch für eine Lösung ohne Zölle. Überraschend bleibt Trumps harte Linie, der die EU heftig kritisiert, sie sei dazu geschaffen, die USA im Handel zu benachteiligen. Gleichwohl birgt seine Zollpolitik Risiken für die heimische Wirtschaft, da zusätzliche Kosten letztlich die Verbraucher treffen könnten. Unmittelbar bevor er sich gegen die EU wandte, richtete Trump ebenfalls Forderungen an Apple. Er machte klar, dass iPhones seiner Meinung nach in den USA produziert werden sollten, andernfalls drohe Apple ein saftiger Zollaufschlag von 25 Prozent.

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