Hohe Geldstrafe für Vodafone – Datenschutzpannen teuer erkauft
Eulerpool Research Systems •3. Juni 2025
Takeaways NEW
- Vodafone wird nach Datenschutzverletzungen mit einer Geldstrafe von 45 Millionen Euro belegt.
- Das Unternehmen hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Datenschutzprobleme zu beheben und das Vertrauen wiederherzustellen.
Vodafone steht nach massiven Datenschutzverletzungen mit einer Geldbuße von beachtlichen 45 Millionen Euro im Rampenlicht. Diese rekordverdächtige Strafe, die von der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Louisa Specht-Riemenschneider, verhängt wurde, ist die höchste in der Geschichte ihrer Behörde. Seit Einführung der Möglichkeit zur Verhängung solcher Sanktionen im Jahr 2018, mussten Unternehmen selten mit derart drastischen Konsequenzen rechnen.
Im Detail sind zwei Hauptprobleme für die Strafe verantwortlich: Zum einen wurden unlautere Geschäftspraktiken bei Partneragenturen festgestellt, die im Auftrag von Vodafone unter anderem falsche Verträge mit Kunden abschlossen. Hierfür wurden 15 Millionen Euro fällig, da Vodafone die Kontrolle über seine Partner nur unzureichend sicherstellte. Darüber hinaus wurde das Telekommunikationsunternehmen mit 30 Millionen Euro zusätzlich belastet. Grund hierfür waren erhebliche Sicherheitsmängel im Zusammenspiel des Onlineportals „MeinVodafone“ und der Hotline, die zur unbefugten Übernahme elektronischer SIM-Profile führten.
Vodafone selbst sieht die Ursache für die Sicherheitsprobleme auch in der Kriminalität im Internet, speziell durch Phishing- und Hackerangriffe, bei denen Passwörter gestohlen wurden. Indes laufen bereits seit 2021 Ermittlungen zu den Vorgängen rund um falsche Verträge, während die Untersuchung der SIM-Karten-Problematik seit 2022 andauert.
Trotz aller Vorfälle hat Vodafone sämtliche Strafzahlungen anerkannt und vollständig beglichen. Louisa Specht-Riemenschneider lobte die umfassende Kooperation des Unternehmens während der Untersuchungen, bei der Vodafone auch selbstbelastende Informationen preisgab. Der Telekommunikationsriese verbesserte seither seine Kontrollmechanismen und Sicherheitsprotokolle merklich und überarbeitete seine Partnerschaften, um zukünftige Datenschutzverstöße zu verhindern. Auch wenn die Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu gegebener Zeit überprüft wird, zeigt sich Vodafone zuversichtlich und betont gesteigerte Sicherheitsstandards, um die Privatsphäre der Kunden besser zu schützen.
Neben der bezahlten Geldstrafe hat Vodafone ebenfalls beträchtliche Summen an Organisationen gespendet, die sich dem Datenschutz verschrieben haben, ein klarer Schritt, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und zur Sensibilisierung für die Sicherheit persönlicher Daten beizutragen.
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