Immer turbulentere Zeiten bei Bosch: Zwischen Stellenabbau und milliardenschweren Zukäufen

Eulerpool Research Systems 31. Okt. 2024

Takeaways NEW

  • Bosch steht vor Herausforderungen durch Konjunkturflaute und Autoindustriekrise.
  • Größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit.
Der Technologiekonzern Bosch steht vor herausfordernden Zeiten und hat kürzlich die wirtschaftlichen Prognosen für das Jahr 2024 heruntergeschraubt. Vorstandschef Stefan Hartung äußerte sich gegenüber dem 'Tagesspiegel' kritisch über die Erreichung der Ziele im kommenden Jahr. Besonders die anhaltende Konjunkturflaute und die Krise der Autoindustrie setzen dem Traditionsunternehmen zu, was mögliche Anpassungen beim angekündigten Stellenabbau von über 7.000 Arbeitsplätzen in Deutschland notwendig machen könnte. Bislang strebte Bosch für 2023 einen Umsatz von nahezu 92 Milliarden Euro an, erwartet jedoch nun für 2024 einen Umsatzrückgang. Auch die Renditeerwartungen wurden nach unten korrigiert: Mit voraussichtlichen vier Prozent soll die Umsatzrendite deutlich unter dem Vorjahreswert von fünf Prozent liegen. Dennoch gibt sich Hartung für langfristige Ziele zuversichtlich und betont, dass eine Rückkehr zu einem Ziel von sieben Prozent Umsatzrendite bis 2026 fest im Blick bleibt. Im Zuge der Umstrukturierung bei Bosch gestaltet sich der Umgang mit der Mobilitätssparte besonders schwierig. Die schwächelnde Konjunktur und der schleppende Start in die Elektromobilität machen dem Autozulieferer Geschäftsmodell schwer zu schaffen. Der Betriebsrat beobachtete Mitte März bundesweite Proteste von rund 25.000 Beschäftigten gegen geplante Arbeitszeitkürzungen, die durch Verhandlungen allerdings deutlich abgeschwächt werden konnten. Während am Personal gespart wird, bleibt Bosch in puncto Investitionen in anderer Hinsicht mutig. So kündigte das Unternehmen Ende Juli an, seine größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte anzugehen. Der Konzern plant, im Bereich Heizungs-, Lüftungs- und Klimalösungen international zu wachsen und übernimmt Teile von Johnson Controls. Diese Akquisition im Wert von rund 7,4 Milliarden Euro soll die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichern. Dazu will Bosch ein gemeinsames Projekt von Johnson Controls und Hitachi erwerben und frei von fremder Finanzierung stemmen.

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