Ing Groep: Solidität trotz Herausforderungen im ersten Quartal

Eulerpool Research Systems 2. Mai 2025

Takeaways NEW

  • ING verzeichnete im ersten Quartal einen Nettogewinn von 1,46 Milliarden Euro trotz Herausforderungen.
  • Aktienrückkauf von zwei Milliarden Euro angekündigt, Markt reagierte positiv.
Die niederländische Großbank ING hat im ersten Quartal des Jahres einen Rückgang des Gewinns um knapp acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet und meldete einen Nettogewinn von 1,46 Milliarden Euro. Ursächlich für diesen Rückgang waren steigende Kosten und ein rückläufiger Zinsüberschuss, während auch vermehrt Rückstellungen für notleidende Kredite gebildet wurden. Positiv überraschste jedoch der gestiegene Provisionsüberschuss, der den Rückgang in anderen Bereichen teilweise wettmachen konnte. Analysten hatten mit einem noch deutlicheren Gewinnrückgang gerechnet. Im Zuge der Bekanntgabe der Quartalszahlen kündigte die Bank zudem den Rückkauf von weiteren Aktien im Volumen von zwei Milliarden Euro an, was an den Märkten gut aufgenommen wurde. So legte die im EuroStoxx 50 gelistete Aktie nach Handelsbeginn um 4,3 Prozent zu und erreichte einen Wert von 17,75 Euro. Der Markt zeigte sich erleichtert über die geringer als erwartet ausgefallenen Rückstellungen für faule Kredite und die moderater gestiegenen Kosten. Bankchef Steven van Rijswijk äußerte sich zuversichtlich, das trotz bestehender politischer und wirtschaftlicher Risiken, gute Geschäfte im Heimatmarkt Europa bevorstehen. Gefördert durch staatliche Ausgabenprogramme für Infrastruktur und Rüstung bestätigte ING ihre Ertrags- und Kostenprognosen sowohl für das laufende Jahr als auch für die Zukunft bis 2027. Hinsichtlich der harten Kernkapitalquote (CET1) deutete van Rijswijk an, dass ING die ursprünglich angepeilte Quote für das Jahresende nicht vollständig erreichen wird. Statt der erwarteten 12,5 Prozent könnten es bis 2025 nun zwischen 12,8 und 13 Prozent werden, während die Zielquote für 2027 weiterhin bei 12,5 Prozent bleibt. Ende des ersten Quartals lag die Kernkapitalquote bei 13,6 Prozent. Die Analystin Anke Reingen von der RBC merkte an, dass der Aktienrückkauf erwartet worden war. Überraschend sei jedoch die Planung einer vorübergehend höheren Kapitalquote, was eventuell Fragen aufwerfen könnte, trotz der mittel- bis langfristigen Zielvorgaben. Das Privatkundengeschäft der deutschen Tochter der ING konnte trotz gestiegener Personalkosten vor Steuern einen Gewinn erwirtschaften, der besser als im Vorquartal ausfiel. Eine erfolgreiche Werbekampagne führte zudem zu einem Anstieg der Kundeneinlagen um 15,3 Milliarden Euro im ersten Quartal.

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