Internet-Blackout im Iran: Erneute Abschottung sorgt für Besorgnis

Der Iran ist erneut weitgehend von der globalen Kommunikationswelt abgeschnitten. Grund hierfür ist die seit 24 Stunden andauernde Internetsperre, wie die Organisation Netblocks berichtet. Diese Organisation ist spezialisiert auf die Beobachtung von Internetsperren und beschreibt den aktuellen Vorfall als den schwerwiegendsten in Bezug auf die Kommunikationsunterbrechung seit den Protesten im November 2019. In Krisenzeiten wie diesen ist die Möglichkeit der Vernetzung für die Menschen von entscheidender Bedeutung. Die derzeitige Blockade erinnert an die landesweiten Proteste von 2019, die durch steigende Benzinpreise ausgelöst wurden. Damals reagierte die iranische Regierung mit einer mehrere Tage andauernden Internetsperre, welche den Informationsfluss stark einschränkte. Während dieser Proteste intervenierten Sicherheitskräfte gewaltsam, wobei Menschenrechtsorganisationen von Hunderten getöteten Demonstranten berichteten. Laut der Nachrichtenagentur Mehr und einer Mitteilung des iranischen Kommunikationsministeriums resultiert die derzeitige Einschränkung aus der angeblichen Nutzung des nationalen Kommunikationsnetzes durch feindliche Aggressoren zu militärischen Zwecken. Trotz der globalen Abschottung bleibt der Zugang zur Kommunikation innerhalb des Landes bestehen.